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Meister Zeltner gewinnt packendes Ostsee-Duell

Von Toni Hoffmann
Das Ehepaar Ruben und Petra Zeltner mit einem weiteren Sieg im Porsche 911

Das Ehepaar Ruben und Petra Zeltner mit einem weiteren Sieg im Porsche 911

Titelverteidiger Ruben Zeltner gewinnt den neunten Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft), Mark Wallenwein (Skoda Fabia R5) unterliegt im spannenden Duell um den Sieg.

Der amtierende Champion Ruben Zeltner (Lichtenstein in Sachsen) hat den neunten Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) gewonnen. Mit Ehefrau Petra auf dem Beifahrersitz seines Porsche 911 GT3 siegte er bei wechselhaften Bedingungen nach einem spannenden Duell mit Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn, Skoda Fabia R5) mit einem Vorsprung von 4,1 Sekunden. Nach fünf Führungswechseln auf den zwölf Wertungsprüfungen (WP) rund um das Ostseebad Grömitz entschied am Ende der Leistungsvorteil des GT3, während Wallenwein die Traktionsvorteile seines Allrad-Turbos nicht voll ausspielen konnte.  

Das Podium komplettierten die Gesamt-Dritten Hermann Gaßner / Ursula Mayrhofer (Surheim / Österreich, Mitsubishi Lancer Evo 8), die damit das schnellste Team im parallel ausgetragenen Lauf zum ADAC Rallye Masters wurden. Mit Raphael Ramonat / Nanett Center (Trusetal / Radebeul, Mitsubishi Lancer Evo 7) ging auch der vierte Platz an ein Masters-Team. Drittbeste in der DRM-Wertung wurden Peter Corazza / Christoph Gerlich (Oelsnitz / Niederwiesa, Mitsubishi Lancer R4) als Gesamtfünfte.  

Guter Start für Wallenwein

Zu Beginn der ADAC Ostsee Rallye sah alles nach einem Sieg für Mark Wallenwein aus: Der Stuttgarter hatte mit einem Blitzstart auf der ersten WP die Führung übernommen und Zeltner 4,2 Sekunden hinter sich gelassen. Auf den teilweise stark verregneten Vormittagsprüfungen konnte er die Spitzenposition behalten, doch Zeltner hielt stets den Anschluss und konterte beim ersten Durchgang auf der längsten Prüfung der Rallye: Auf den langen Geraden im Truppenübungsgelände Putlos spielte er die Power des Porsche aus und übernahm Platz eins. Zwar konnte der Schwabe noch einmal kontern, musste sich aber am Schluss geschlagen geben.  

«Es war ein harter Fight», fasste Ruben Zeltner am Ende zusammen. «Wir hatten hier sicherlich WPs, die dem Porsche entgegenkamen - aber die Wetterbedingungen taten es nicht. Deshalb freut es mich besonders, dass wir gewinnen konnten. Unser Highlight war die gute Performance auf der Powerstage. Das war nämlich definitiv keine Porsche-Prüfung - und dennoch konnten wir sie für uns entscheiden. Damit hatten wir wichtige Zusatzpunkte sicher.»  

Der unterlegene Mark Wallenwein zollte dem Sieger Respekt: «Ruben war heute unglaublich stark bei diesem schwierigen Wetter. Er hatte immer die richtigen Reifen und war auch sonst fehlerlos - er hat sicherlich verdient gewonnen.» Allerdings haderte der Stuttgarter auch mit dem Rallye-Schicksal: «Ich kann mich über den zweiten Platz nicht so recht freuen. Wir haben zum dritten Mal in diesem Jahr erlebt, dass wir in einem Rundkurs ein bisschen unglücklich auflaufen und entscheidende Sekunde verlieren. Heute war es ziemlich genau der Rückstand auf Ruben, den wir uns so eingehandelt haben.»  

Durch seinen Sieg kann Zeltner die Tabellenführung leicht ausbauen und liegt vor dem zehnten von zwölf Saisonläufen mit 152 Punkten vor Wallenwein (129) und dem diesmal nicht angetretenen Fabian Kreim (105). Die noch verbleibenden Läufe versprechen damit ein äußerst spannendes Geschehen, denn das Kräfteverhältnis zwischen Zeltners Porsche und dem Skoda Fabia R5 von Wallenwein war sehr ausgeglichen. Fünf Führungswechsel auf zwölf WPs sahen die Fans an der Ostsee. Jeweils sechs WP-Bestzeiten ließen Wallenwein und Zeltner notieren: So ausgeglichen war die DRM selten zuvor. Zudem hat Zeltner einen Lauf mehr absolviert als seine Verfolger - am Jahresende werden jedoch nur die jeweils vier besten Ergebnisse beider Saisonhälften gewertet, sodass sich die Punkte noch kräftig verändern können.  

Kampf um Platz drei

Unter besonderen Vorzeichen stand an der Ostsee der Kampf um die dritte DRM-Position. Peter Corazza hatte hier am Ende die Nase seines Mitsubishi Lancer R4 vorne. Gefährlichster Gegner des Sachsen waren dabei an diesem Wochenende Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg, Renault Clio R3T). Sie lagen zeitweise vor dem Mitsubishi, hatten aber ebenfalls ein besonderes Augenmerk: Als Führende im ADAC Masters angereist ging es ihnen vor allem um den Sieg in der Division 4, die sie für sich entschieden. Auch nach der ADAC Ostsee-Rallye behalten sie damit die Spitze in der höchsten Rallye-Breitensport-Serie Deutschlands.  

Der zehnte Lauf der DRM findet am 18. und 19. September bei der ADAC Litermont-Rallye statt. Das TV-Magazin zur ADAC Ostsee-Rallye strahlt Sport1 am 12. September ab 17:00 Uhr aus. Informationen, Ergebnisse und Punktestände gibt es im Internet unter www.adac-motorsport.de/adac-rallye-masters sowie im ADAC Rallyehub unter www.rallyehub.de.

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