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Kein DTM-Titel 2016: Was sagt der Mercedes-Boss?

Von Otto Zuber
Ulrich Fritz

Ulrich Fritz

Mercedes ist in diesem Jahr in der DTM leer ausgegangen. Zwei Titel sicherte sich Audi, BMW einen. Mercedes-Boss Ulrich Fritz zieht im Interview Bilanz.

15 Mal stand ein Mercedes-Pilot in der Saison 2016 auf dem Podium, darunter vier Siege durch drei verschiedene Fahrer. Gleich fünf unterschiedlichen Piloten gelang in den 18 Saisonrennen der Sprung auf das Podium: Robert Wickens (fünf Mal), Paul Di Resta (vier Mal), Lucas Auer, Christian Vietoris und Gary Paffett (je zwei Mal). Im verregneten Samstagsrennen in Moskau gelang Mercedes-AMG sogar ein Vierfach-Sieg.

Mit Lucas Auer gab es in der zurückliegenden Saison auch einen Debütsieger, der sich mit seinem Erfolg auf dem Lausitzring zum ersten österreichischen Sieger in der Geschichte der DTM krönen. Zu einem Titel reichte es für Mercedes aber nicht.

Uli, die Saison 2016 ist zu Ende. Wie lautet dein Fazit?

Das war sicher eine Saison mit gemischten Gefühlen. Wir haben zwar keinen Titel gewonnen, dennoch bin ich unheimlich stolz auf die Leistung des Teams. Wir sind dieses Jahr mit einer neuen Silhouette unseres Mercedes-AMG C 63 DTM an den Start gegangen, durften aber unterhalb der Designlinie nichts ändern. Unter diesen Vorzeichen ein konkurrenzfähiges Auto zu haben, war eine Herkules-Aufgabe, die das Team unfassbar gut gelöst hat. Schaut man sich die gewichtsbereinigten Zeiten über die Saison hinweg an, hatten wir sogar über weite Teile das schnellste Fahrzeug im Feld.

Was war dein Highlight der Saison?

Neben der schon angesprochenen Teamleistung und unserem Auto, würde ich die Rennen in Moskau, das Samstagsrennen in Zandvoort und den Sieg von Lucas am Lausitzring nennen. Moskau und Zandvoort waren beides Strecken, auf denen wir in der Vergangenheit nicht wirklich gut aussahen. Und dann holst du in Moskau unter schwierigen Bedingungen im Regen einen Vierfachsieg - das war schon richtig gut. Der Sieg von Lucas am Lausitzring war auf jeden Fall einer der emotionalsten Momente. Es war gleichzeitig der erste Sieg von Peter Mücke und seinem Team in der DTM. Zu sehen, wie sich die Jungs gefreut haben, war grandios.

Warum hat es in diesem Jahr nicht mit einem Titel geklappt?

Da spielen natürlich immer viele Faktoren eine Rolle. Vielleicht war es einfach eines dieser Jahre, in denen der Renngott nicht auf unserer Seite war. Rob hat am Norisring und in Zandvoort viele Punkte unverschuldet verloren. Dennoch waren wir bis zum Nürburgring in einer guten Position. Dort war dann der Unterschied zwischen unseren Autos einfach zu groß. Lucas ist zweimal auf Pole gefahren, aber die anderen konnten seine Pace nicht mitgehen. Als wir dann die Gewichte ins Auto bekommen haben, war uns schon klar, dass in Budapest kaum was zu holen sein würde - und so war es dann ja auch. Unterm Strich würde ich von einer Verkettung unglücklicher Zufälle sprechen. Wenn ich aber sehe, wie motiviert das Team trotz all dieser Rückschläge ist, und wie sehr sie sich jetzt schon auf die neue Saison freuen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr noch stärker zurück kommen. Ein tolles Beispiel für die Arbeitsmoral der Truppe war gerade das letzte Rennen in Hockenheim. Am Samstag waren wir noch nirgendwo und die Jungs schafften es über Nacht, den Fahrern ein Auto hinzustellen, mit dem wir ein Doppelpodium erzielen konnten. Hut ab.


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