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Mercedes-Talent Günther: Das macht ein DTM-Testfahrer

Von Andreas Reiners
Maximilian Günther

Maximilian Günther

Maximilian Günther ist 2017 Test- und Ersatzfahrer im DTM-Kader von Mercedes. Doch was bedeutet dieser Job im Einzelnen? Der F3-Vizechampion erklärt es.

SPEEDWEEK.com hatte es bereits vor einigen Wochen spekuliert, seit Donnerstag ist es offiziell: Maximilian Günther ist Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes. Der 19-Jährige ist also die Nummer sieben hinter den Stammpiloten Edoardo Mortara, Gary Paffett, Robert Wickens, Lucas Auer, Paul di Resta und Maro Engel.

Günther, ADAC Junior-Motorsportler des Jahres und Vizechampion in der Formel 3 hinter Lance Stroll, hatte im Dezember am Young Driver Test in Jerez teilgenommen und im Tourenwagen so überzeugt, dass er nun in den Kader aufgenommen wurde.

Die Umstellung von einem Formel-3- auf einen DTM-Boliden war für Günther kein großes Problem. «Ein DTM-Auto hat viel mehr Leistung und Masse als ein Formel-3-Rennwagen. Außerdem bin ich zum ersten Mal ein Rennauto mit Dach über dem Kopf gefahren. Das waren alles neue Eindrücke, aber insgesamt war es für mich ein sehr harmonischer Übergang vom Formel-3-Auto», sagte Günther.

Doch wie sieht sein Job in Zukunft überhaupt aus? Denn Testfahrten übernehmen in den meisten Fällen die Stammfahrer. «Während der Rennwochenenden werde ich an den Besprechungen teilnehmen, um dadurch das Team und die Abläufe besser kennenzulernen. Ich erhalte einen noch detaillierteren Einblick in die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, vor allem während der Rennen. Zudem werde ich einige Male das Mercedes-Renntaxi fahren. Das macht Spaß und ist eine gute Gelegenheit, Routine mit dem Auto zu erlangen», sagte er.

Ein reiner Bankdrücker ist der 19-Jährige also nicht, denn dass Ersatzfahrer in der DTM nicht nur den Stammfahrern über die Schulter schauen und sonst in der Hospitality abhängen, zeigte sich erst letzte Saison. Da sprang Felix Rosenqvist für den in die Formel 1 abgewanderten Esteban Ocon ein und wäre 2017 auch Stammpilot geworden, wenn die Formel E nicht mit der DTM kollidieren würde. Für einen solchen Ernstfall wie im vergangenen Jahr soll nun auch Günther vorbereitet werden. Und natürlich auch für möglicherweise mehr.

Und der 19-Jährige unterstrich, dass er sich im Fall der Fälle bereit fühlt. «An den beiden Tagen im DTM-Auto konnte ich konstante Rundenzeiten fahren, das war der erste wichtige Schritt. Je mehr ich in der kommenden Saison involviert bin, desto mehr Erfahrung kann ich sammeln. Außerdem kenne ich die meisten Rennstrecken sehr gut aus meiner Zeit in der Formel 3, mit der wir häufig im Rahmenprogramm der DTM gefahren sind. Ein Renneinsatz wäre sicherlich eine große Herausforderung, aber dieser würde ich mich auf jeden Fall stellen.»

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