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DTM-Backstage: Die Hospitality im Fahrerlager

Von Otto Zuber
Die Mercedes-Hospitality im DTM-Fahrerlager

Die Mercedes-Hospitality im DTM-Fahrerlager

Ein DTM-Team besteht aus mehr als nur den Rennfahrern. Wir stellen die Menschen im Hintergrund vor. Heute: Lars Niehaus, verantwortlich für Eventbauten.

Die Mercedes-Hospitality steht stets mitten im Herzen des Fahrerlagers. Aber wie lange dauert der Aufbau? Und welches Konzept verfolgt das Team damit? Fragen, auf die Lars Niehaus die Antworten kennt. Er ist im Team zuständig für Eventbauten wie die Hospitality. Sein Aufgabenbereich reicht von der Konzeption, inklusive des grafischen Designs der Key Visuals, bis zur Umsetzung, also der Bauleitung an der Rennstrecke. 

«Die größten Herausforderungen sind immer der Terminkalender und die widersprüchlichen Ansprüche unter einen Hut zu bringen», verrät der Architekt. Dazu gehört neben dem gesetzten Budget vor allem das fixe Zeitfenster, das für die Umsetzung zur Verfügung steht. «Entsprechend hast du auch wenig Möglichkeiten, um Alternativen zu überlegen», erklärt Niehaus, der den Motorsport seit seiner Kindheit verfolgt. «Ich habe schon immer gerne Autorennen angeschaut», erinnert er sich. «Wenn ich mit meiner Mutter einkaufen war, wollte ich immer Autozeitschriften haben.»

In seiner Rolle als Verantwortlicher für die Eventbauten kann er nun seine Begeisterung für den Rennsport mit seiner Leidenschaft für Architektur verbinden. «Diese Kombination aus Architektur und Kommunikation fand ich schon immer toll», sagt er. «Da die Eventbauten meistens nur für kurze Zeit stehen, haben wir die Möglichkeit, sie immer weiterzuentwickeln und neue Ideen umzusetzen. Dadurch sind die Projekte nicht so statisch wie bei einem klassischen Bauvorhaben.»

Für die Saison 2017 erarbeitete Niehaus gemeinsam mit dem Team ein neues Hospitality-Konzept. Die ersten Planungen begannen bereits Ende des dritten Quartals 2016, also noch während die DTM-Saison lief. «Für dieses Jahr haben wir das bisherige Konzept etwas aufgebrochen, um den Fans mehr Attraktivität im Fahrerlager zu bieten», erklärt er. So steht die Hospitality jetzt immer mitten im Paddock und besitzt eine öffentlich zugängliche Fläche zwischen dem Team- und Gästebereich.

«Dort haben wir eine Art Fan-Zone eingerichtet», so Niehaus. Diese bietet den Fans unterschiedliche Unterhaltungsmöglichkeiten wie Rennsimulatoren, eine Social-Wall mit Infos zu den aktuellen Themen des Rennwochenendes und die Möglichkeit, Kurzvideos aufzunehmen und in den sozialen Netzwerken zu teilen. «Wir haben auch einen Biergarten mit einer Wasserbar unseres Partners BWT, wo sich die Zuschauer im Sommer bei sehr warmen Rennen erfrischen und ein bisschen ausruhen können.» Der Fan steht also in jeder Hinsicht stets im Mittelpunkt. 

Je mehr geboten wird, desto mehr gibt es natürlich im Vorfeld zu tun, damit alles rechtzeitig für das Rennwochenende angeliefert und aufgebaut ist. «Normalerweise beginnen wir am Sonntagnachmittag oder Montagmorgen mit dem Aufbau, je nachdem ob es auf der jeweiligen Rennstrecke am Wochenende zuvor noch eine Veranstaltung gibt», erklärt Niehaus, der unter anderem auch für die Aufbauten bei «Stars & Cars» verantwortlich war. 

Am Norisring beginnen die Aufbauarbeiten sogar schon eine Woche früher, da der Stadtkurs rund um den Dutzendteich in Nürnberg eine temporäre Strecke ist. Eine weitere Ausnahme stellen der Saisonauftakt und das Finale in Hockenheim dar. «Dort bauen wir auch unsere Erlebniswelt an der Mercedes-Tribüne auf», sagt er. «Deshalb beginnen wir mit den Arbeiten an der Erlebniswelt schon zwei Wochen vor dem Aufbau im Fahrerlager.» Dann können alle Kräfte für den Aufbau der Hospitality kurz vor dem Rennwochenende gebündelt werden, um sicherzustellen, dass die Fans ein perfektes DTM-Erlebnis geboten bekommen. 

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