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DTM: Sensationssieg von Maro Engel beim DTM-Krimi

Von Andreas Reiners
Maro Engel

Maro Engel

Irres Rennen in Moskau: Maro Engel feiert den ersten DTM-Sieg seiner Karriere. Mattias Ekström erobert durch Platz zwei die Tabellenführung zurück.

Maro Engel hat beim zehnten Saisonrennen in Moskau seinen ersten DTM-Sieg gefeiert. Der Mercedes-Pilot profitierte bei seinem Jubiläumserfolg von einer frühen Safety-Car-Phase, die ihn sensationell ganz nach vorne spülte. Der Deutsche hatte im Ziel 0,3 Sekunden Vorsprung vor Mattias Ekström, der durch seinen zweiten Platz die Tabellenführung mit nunmehr 113 Punkten zurückeroberte.

«Unglaublich, Jungs. Unglaublich. Vielen, vielen Dank», jubelte Engel nach seinem unglaublichen Husarenritt in den Funk.

Dritter wurde nach einem spannenden, unterhaltsamen und teilweise irren Rennen BMW-Pilot Bruno Spengler. Vierter wurde René Rast, der dadurch seine Führung in der Gesamtwertung wieder verlor, er hat nun 112 Zähler auf dem Konto.

Fünfter wurde sein Audi-Markenkollege Jamie Green vor Marco Wittmann (BMW), der am Ende des Rennens durchgereicht wurde. Er hatte lange auf Podiumskurs gelegen. Mike Rockenfeller (Audi), Tom Blomqvist (BMW), Lucas Auer (Mercedes) und sein Markenkollege Robert Wickens schafften es ebenfalls in die Punkte.

Auer war trotzdem einer der Verlierer. Er hatte gegen Ende des Rennens einige Plätze verloren und hat nun bei 97 Punkten ein wenig den Kontakt zur Spitze verloren.

Safety Car sorgt für Wirbel

Beim Start blieb es friedlich, für Abwechslung sorgte aber eine frühe Safety-Car-Phase in der sechsten Runde, nachdem Maxime Martin die Kontrolle über seinen BMW verloren hatte und in die Streckenbegrenzung gekracht war. Nachdem seine Bremsen Feuer gefangen hatten, legte der Belgier mit dem Feuerlöscher selbst Hand an. Dadurch kam wenige Runden später der neue Indy-Restart wieder zum Einsatz.

Doch auch hier waren die Piloten vorsichtig, gingen beim Restart in Zweierreihen sehr behutsam vor. Spengler behielt die Führung vor Ekström, Di Resta und Rast. Wittmann, Engel, Duval und Blomqvist, der wegen einer zu geringen Benzinmenge nach dem Qualifying disqualifiziert wurde und so seine Pole verlor, hatten vor der Safety-Car-Phase allerdings bereits ihren Pflichtstopp absolviert. Dafür übernahm Ekström wenige Runden später die Führung von Spengler. Zwischenzeitlich hatten sich auch Auer und Rockenfeller weit nach vorne gekämpft.

Nach zahlreichen Stopps entwickelten sich zum Teil packende Zweikämpfe auf der Strecke, vor allem aber ein Fernduell zwischen den Fahrern, die vor der Safety-Car-Phase die Reifen gewechselt hatten und den Verfolgern und Ekström, di Resta, Spengler und Auer. Ekström und Co. holten aufgrund der frischeren Reifen immer mehr auf, aber auch, weil sein Markenkollege Nico Müller ohne Stopp als «Bremsklotz» fungierte.

Die Spitzengruppe, die so immer weiter zusammenrückte und zehn Fahrer umfasste, kämpfte mit den Messern zwischen den Zähnen. Ins Lenkrad biss dafür Engel, der nicht an Müller vorbeikam. Ekström arbeitete sich Auto für Auto nach vorne, lag kurz vor Schluss hinter Engel und Wittmann. Der Schwede biss sich an Wittmann allerdings die Zähne aus, der Titelverteidiger machte bei jedem Angriffsversuch die Türe zu, ehe sich Ekström den Deutschen rund eine Minute vor Schluss schnappte.

Engel hatte den Zweikampf aber für sich genutzt, um seinen Vorsprung auszubauen. Er konnte den Sieg ins Ziel retten, während es hinter Engel und Ekström auf den letzten Metern hoch herging und noch einige Überholmanöver für Verschiebungen sorgten.

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