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Audi vor DTM-Triple: «Nicht mehr nehmen lassen»

Von Otto Zuber
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Als Spitzenreiter in Fahrer-, Team- und Hersteller- Wertung geht Audi in die letzten beiden Rennen der DTM-Saison 2017. Entsprechend hoch sind die Erwartungen.

An der Spitze der besonders prestigeträchtigen Fahrerwertung liegen vor den letzten beiden Läufen gleich vier Audi-Piloten: Mattias Ekström (172 Punkte), René Rast (151), Jamie Green (137) und Mike Rockenfeller (134). Audi den Fahrertitel streitig machen können Marco Wittmann (BMW/134) und Lucas Auer (Mercedes-Benz/131).

«Unser Auto ist in dieser Saison sehr stark. Wir gehen mit einem Vorsprung in allen drei Meisterschaften in das Finale», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Natürlich wollen wir uns die Pokale auf der Zielgeraden nicht nehmen lassen. Gleichzeitig ist uns klar, dass nichts entschieden und in der DTM immer alles möglich ist – vor allem in dieser Saison. Auch deshalb dürfen sich die Fans auf ein tolles Finalwochenende freuen. Hockenheim ist eine Strecke, die für viel Action steht. Überholen ist möglich und der Kurs anspruchsvoll für Bremsen und Reifen. Ich rechne mit einem engen, ausgeglichenen Feld.»

Mit den besten Chancen geht Mattias Ekström vom Audi Sport Team Abt Sportsline als Gesamtführender in das Finale. Der 39 Jahre alte Schwede kann sich als einziger Fahrer den Titel bereits am Samstag sichern – auf den Tag genau zehn Jahre nach seinem zweiten Titelgewinn in der DTM. Dazu müsste er seinen Vorsprung von 21 auf mindestens 29 Punkte ausbauen. 

Nach Klaus Ludwig und Bernd Schneider kann Ekström der dritte Pilot der DTM-Geschichte werden, der sich den Titel mehr als zweimal sichert. «Natürlich habe ich einen Vorsprung», sagt der DTM-Champion von 2004 und 2007. «Aber entschieden ist bei Weitem noch nichts. Ich muss ein gutes Rennen fahren und gehe das Finale genauso an wie jedes andere Wochenende. Es gibt schließlich noch 56 Punkte zu holen.»

Ekström am dichtesten auf den Fersen ist René Rast, der in seiner ersten DTM-Saison den Titel gewinnen kann – das gelang zuletzt Nicola Larini vor 24 Jahren. «Ich kann nur gewinnen und eigentlich nicht mehr verlieren, daher mache ich mir selbst keinen Druck», sagt der Pilot des Audi Sport Team Rosberg. «Wer hätte vor der Saison damit gerechnet, dass ich beim Finale noch um den Titel kämpfe? Die Chance ist noch da. Ein perfektes Wochenende mit zwei Pole-Positions und zwei Siegen würde schon fast reichen …»

René Rasts Teamkollege Jamie Green hat nach seinem Pech von Spielberg 35 Punkte Rückstand auf Ekström und deshalb ebenfalls nichts zu verlieren: «Ich werde so schnell fahren, wie es geht, bis ich am Sonntag die Zielflagge sehe», lautet die Devise des Briten.
Der Tabellenvierte Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix macht sich mit 38 Punkten Rückstand dagegen selbst kaum noch Hoffnungen auf seinen zweiten DTM-Titel. «Für mich wäre es toll, noch in die Top Drei der Meisterschaft zu fahren», sagt der DTM-Champion von 2013. «Das wird schwer genug. Ich freue mich auf das Finale und bin gespannt auf ein tolles Abschlusswochenende.»

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