MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Wittmann jubelt: «Das Rennen meines Lebens gefahren»

Von Otto Zuber
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Marco Wittmann hat es geschafft: Zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere konnte er bei seinem Heimrennen auf dem Norisring gewinnen. Nach Platz drei am Samstag krönte Wittmann damit ein rundum erfolgreiches Heimwochenende.

Insgesamt war es der 80. Sieg von BMW in der DTM und der achte Erfolg auf dem Norisring. Wittmann stand zum elften Mal in seiner Laufbahn ganz oben auf dem DTM-Treppchen.

Auch Bruno Spengler stellte einmal mehr unter Beweis, wie sehr ihm der enge Stadtkurs liegt. Vom sechsten Startrang konnte sich der Champion von 2012 auf die vierte Position verbessern. Dritter BMW Fahrer in den Top-10 war Timo Glock auf Rang zehn.

In der Fahrerwertung ist die Spitze damit noch enger zusammengerückt. Wittmann liegt als nun bestplatzierter BMW Pilot mit 92 Punkten punktgleich mit Glock auf Rang drei. Gary Paffett (Mercedes) belegt mit 99 Zählern Rang eins.

Reaktionen auf das Sonntagsrennen auf dem Norisring:

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Zum ersten Mal konnte Marco Wittmann bei seinem Heimrennen triumphieren. Nach unseren historischen Siegen im vergangenen Jahr ist das heute somit an gleicher Stelle wieder ein ganz besonderer Erfolg für uns. Die Emotionen von Marco, den Zuschauern und dem Team zu sehen, das waren Gänsehautmomente. Für uns ist es der 80. DTM-Sieg insgesamt und der achte hier am Norisring. Gratulation an Marco und das gesamte BMW Team RMG zu einer absoluten Top-Leistung – von Platz sieben auf Platz eins, das war schon ein sehr bemerkenswertes Rennen. Bruno Spengler hat als Vierter ebenfalls einen sehr guten Job gemacht. Timo Glock konnte mit einem ziemlich beschädigten Auto noch einen Punkt holen, da hatte sich Gary Paffett ein bisschen zu oft angelehnt. Trotzdem ist es insgesamt natürlich ein super Ergebnis heute. Jetzt wird gefeiert.

Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): Es ist fantastisch. Marco ist heute einmal mehr über sich hinausgewachsen. Der Sieg ist eine echte Genugtuung für unser Team. Wir wollten hier unbedingt gewinnen. Die Jungs haben einen super Job gemacht, die Boxenstopps waren perfekt. Es war ein hartes Wochenende, aber wir haben immer die Nerven behalten.

Marco Wittmann (#11 BMW Driving Experience M4 DTM, BMW Team RMG – Qualifying-Ergebnis: 7. Platz, Rennergebnis: 1. Platz, Punkte: 92): Ich glaube, ich habe einen Puls von 150. Die Emotionen sind Wahnsinn. Sein Heimrennen gewinnt man nicht alle Tage. Ich habe es hier schon so oft versucht, und es hat nie geklappt. Dass es heute von Platz sieben auf Platz eins nach vorn ging, das hätte ich niemals geglaubt. Wir hatten eine mega Pace. Ich bin das Rennen meines Lebens gefahren – mit einigen tollen Überholmanövern. Meine Jungs haben einen unfassbaren Job gemacht. Das Auto war sensationell. Es ist super schön, jetzt mit zwei Trophäen vom Norisring nach Hause zu gehen.

Augusto Farfus (#15 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RMG – Qualifying-Ergebnis: 14. Platz, Rennergebnis: 17. Platz, Punkte: 8): Wir haben uns im Vergleich zu Samstag nicht stark genug verbessert. Ich hatte keine Möglichkeit, zu attackieren. Der Start war noch gut, danach hatte ich wieder keine Pace. Dann wurde ich auch noch umgedreht und viel weit zurück. Gratulation an Marco und das Team zum Sieg.

Timo Glock (#16 DEUTSCHE POST BMW M4 DTM, BMW Team RMR – Qualifying-Ergebnis: 9. Platz, Rennergebnis: 10. Platz, Punkte: 92): Auch das war wieder ein schwieriges Rennen. Die Pace war auch heute nicht so, dass ich mich richtig wohl gefühlt hätte. Ich hatte einen relativ harten Fight mit Gary Paffett und habe versucht, den letzten Punkt irgendwie mitzunehmen. Das hat geklappt. Das Duell mit Gary war wieder intensiv, wir haben uns einige Male berührt. Zwei Punkte sind natürlich nicht die erhoffte Ausbeute vom Wochenende. Aber wir sind auch weiter im Kampf um die Spitze dabei. Alles liegt jetzt sehr eng zusammen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in den nächsten Rennen wieder besser aufgestellt sind. Glückwunsch an Marco zum Heimsieg. Er ist ein sehr starkes Rennen gefahren.

Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): Mit Bruno haben wir heute wieder wichtige Punkte gesammelt. Alles lief perfekt. Wir haben seinen Boxenstopp etwas nach hinten verschoben, was aus meiner Sicht richtig war. Im Anschluss hat er sich einen guten Fight mit Mercedes geliefert, um vorn zu bleiben. Das hat er sehr gut gemacht. Bei Joel haben wir leider in der Box etwas Zeit verloren. Die Pace von Philipp hat gestimmt. Leider blieb er im Verkehr hängen. Glückwunsch an Marco und an BMW zum Sieg.

Philipp Eng (#25 SAMSUNG BMW M4 DTM, BMW Team RMR – Qualifying-Ergebnis: 10. Platz, Rennergebnis: 11. Platz, Punkte: 53): Für mich war es heute kein einfacher Tag. Im Rennen war die Pace da – im Qualifying dagegen nicht zu 100 Prozent. Jetzt müssen wir die Mitte treffen. Die Lernkurve geht weiter nach oben. Mit dem elften Platz bin ich nicht zufrieden, aber mit der Arbeit, die wir an diesem Rennwochenende geleistet haben, schon. Ich bin mir sicher: Die Ergebnisse werden kommen.

Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RBM – Qualifying-Ergebnis: 6. Platz, Rennergebnis: 4. Platz, Punkte: 43): Es war ein interessantes Rennen mit tollen Zweikämpfen. Ich konnte von Startplatz sechs auf Position vier vorfahren und habe in beiden Rennen auf dem Norisring gepunktet. Da bin ich natürlich happy. Dass Marco vor seinem Heimpublikum gewonnen hat, ist fantastisch für ihn. Insgesamt war es für BMW ein sehr positives Wochenende.

Joel Eriksson (#47 BMW M4 DTM, BMW Team RBM – Qualifying-Ergebnis: 8. Platz, Rennergebnis: 12. Platz, Punkte: 25): Das Rennen war hart, der Start okay. Wir haben beim Boxenstopp Plätze verloren. Ich hatte danach ordentlich zu kämpfen und musste häufig das DRS nutzen. Das war sicher nicht das beste Rennen. Aber ich schaue in die Zukunft und freue mich auf die nächsten Läufe in Zandvoort. Glückwunsch an Marco zum Heimsieg hier in Nürnberg.


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