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DTM: Crashs, Action und Drama bei der Nacht-Premiere

Von Andreas Reiners
Paul di Resta

Paul di Resta

Was für eine Nacht-Premiere der DTM in Misano: Das 13. Saisonrennen hatte es in sich und bot alles, was das Motorsport-Herz begehrt. Den Sieg sicherte sich Mercedes-Pilot Paul di Resta.

Diese Premiere unter Flutlicht hatte es in sich! Der 13. Saisonlauf der DTM in Misano war das erste Nachtrennen in der Geschichte der Serie, und was für eines: Action, Crashs und reichlich Autoscooter sorgten am späten Samstagabend für beste Unterhaltung. Und der Titelkampf spitzt sich zu, denn Mercedes-Pilot Paul di Resta fuhr einen Big Point ein.

Der Schotte feierte seinen dritten Saisonsieg ein und rückt seinem Teamkollegen Gary Paffett auf die Pelle. Denn Drama gab es bei Mercedes trotzdem: Der Gesamtführende Paffett schied nach einer Kollision, ausgerechnet mit seinem Teamkollegen Edoardo Mortara, vorzeitig aus. In der Gesamtwertung liegt Paffett weiterhin mit 177 Punkten an der Spitze, di Resta hat nur noch einen Zähler Rückstand.

Mortara konnte nach der Kollision weiterfahren und wurde am Ende Dritter. Er ist dadurch mit 118 Punkten erster Verfolger des Topduos. Zweiter wurde Audi-Pilot Robin Frijns. Für den Rookie ist es das erste Podium seiner Karriere. Hinter dem Toptrio folgten in Loic Duval und Nico Müller zwei weitere Audi-Fahrer, die von dem chaotischen Verlauf profitierten.

Eng träumt kurz vom Sieg

Pascal Wehrlein fuhr im Mercedes auf den sechsten Platz vor Timo Glock und Philipp Eng. Bitter: Der Rookie war von Platz 18 aus ins Rennen gegangen und hatte zwischenzeitlich sogar geführt, wurde aber am Ende durchgereicht. Die Top Ten komplettierten Marco Wittmann und Mike Rockenfeller.

Gaststarter Alex Zanardi blieb bei seinem Renndebüt glücklos, er sah im Gegensatz zu einigen anderen aber immerhin das Ziel und wurde als 13. geführt. Kurios: Er war während einer Safety-Car-Phase zum Boxenstopp, der allerdings nicht als Pflichtstopp gezählt wurde.

Erstmal auf Regenreifen

Die meisten Fahrer entschieden sich vor dem Start für Regenreifen. Denn nachdem es bis ins Qualifying geregnet hatte, trocknete es aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit nur sehr langsam ab. Hieß: Die Strecke war noch relativ nass, weshalb die meisten Fahrer auf Nummer sicher gingen.

Polesetter di Resta blieb beim Start vorne, gefolgt von Paffett, der einen Raketenstart erwischte und nach vorne schoss. Auch Glock verbesserte sich nach vorne, war erster Verfolger des Mercedes-Trios di Resta, Paffett und Mortara. Klar war aber auch: Die Fahrer kommen relativ schnell in die Box, um auf Slicks zu wechseln, die meisten wechselten dann auch nach sieben Runden.

Doch dann ein bitterer Zwischenfall für den Gesamtführenden: Paffett kollidierte mit Mortara, dem eigenen Teamkollegen. Das Aus für Paffett, der sein Auto neben der Strecke parkte und ein Safety Car auslöste. Die Rennleitung entschied wenig später, den Zwischenfall nicht zu sanktionieren. Bedeutete nach rund 20 Minuten: Di Resta lag vorne vor Mortara und Eng, der sich von Startplatz 18 aus nach vorne gekämpft hatte. Und: Für Juncadella, Spengler, Farfus und Zanardi war das Rennen praktisch gelaufen, da sie als einzige Fahrer noch nicht gestoppt hatten.

Dahinter: Glock, Rast, Müller und Green. Der Indy-Restart mischte das Feld dann aber nochmal ordentlich durch: Eng übernahm die Führung vor di Resta, Mortara, Müller, Glock und Eriksson. Und weiter ging’s: Nach dem Aus von Spengler und Auer kam erneut das Safety Car raus. Und beim Restart schnappte di Resta zu, holte sich die Führung von Eng zurück, musste Eng nach einem Fahrfehler aber wieder ziehen lassen.

Eng hielt die Führung, doch zehn Minuten vor dem Ende holte di Resta auf und setzte den Österreicher unter Druck. Mit Erfolg: Rund acht Minuten vor dem Ende kamen sowohl di Resta und Mortara an Eng vorbei, bei dem die Reifen offenbar komplett in die Knie gingen. Ganz am Ende, in der letzten Runde auf den letzten Metern, drückte sich Frijns noch an Mortara vorbei.

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