Promi Big Brother: Cora & Co. im Container statt DTM
Cora mit Ralf Schumacher bei der DTM
Cora Schumacher kam die Unwissenheit der anderen Bewohner nicht ganz ungelegen. Sie will sowieso eine Art Neuanfang starten, nach der Trennung von Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher. Der große Nachname soll in den Hintergrund rücken. «Ich habe meinen Namen jetzt geändert in „Just Cora“», sagte sie bei ihrem Einzug in den berühmtesten Container Deutschlands. Promi Big Brother. Die wohl bekannteste Wohngemeinschaft im deutschen Fernsehen, die am 17. August in Sat.1 startete.
Neben Cora mit einem DSDS-Superstar, einer Ex-Dschungelcamp-Teilnehmerin oder einem YouTube-Sternchen. Und einigen weiteren, mehr oder eher weniger bekannten Teilnehmern. Man kann sich trefflich streiten: Sind Alphonso Williams, Sophia Vegas, Katja Krasavice oder Nicole Belstler-Boettcher C-Promis? Oder dann doch eher Z-Promis? Auf jeden Fall sind sie Hauptdarsteller im Trash-TV.
Alle zusammen in dem Container, der Reality Shows in Deutschland Anfang der 2000er salonfähig gemacht hat. Es ist die mittlerweile sechste Staffel der Z-Promi-Ableger. Und sie sticht die DTM aus. Denn für Promi Big Brother hat Sat.1 die ersten beiden Nachtrennen in der Geschichte der Tourenwagenserie in Misano am 25. und 26. August zu Schwestersender kabel eins geschoben.
Dieser Teil der Programmplanung steht schon länger fest, war bei den Vertragsverhandlungen zwischen Sender und Serie auch bekannt. Bislang war aber zumindest nach außen hin unklar, für welches Format die DTM weichen muss. Immerhin ist mit «Just Cora» ein bisschen Motorsport dabei, sie ist ja auch selbst Rennen gefahren.
Die beiden DTM-Rennen starten Samstag und Sonntag jeweils um 22.30 Uhr, Promi Big Brother um 22.15 Uhr. Prime Time. Bedeutet konkret: Flutlicht, Tourenwagen-Action, spektakuläre Bilder und Gaststarter Alex Zanardi gegen Reality-Stars, die in der berühmten WG 24 Stunden am Tag von Kameras beobachtet werden und dabei auf ihre ganz eigene Weise für Unterhaltung sorgen.
Und unter dem Strich wohl mehr Zuschauer anziehen. 2017 schalteten teilweise bis zu zwei Millionen Zuschauer ein und bescherten Sat.1 Marktanteile von bis zu 15 Prozent. Auch mit dem Staffelstart 2018 kann Sat.1 zufrieden sein, den Auftakt am vergangenen Freitag sahen 2,37 Millionen, auch sonst waren es teilweise wieder bis zu zwei Millionen und Marktanteile um die 15 Prozent.
Klar: Ein Vergleich mit der DTM hinkt, da die noch nicht in der Prime Time lief. Aber offenbar waren die Programmmacher bei dem Privatsender nicht davon überzeugt, dass die DTM ähnliche Quoten liefern kann. Zuletzt in Brands Hatch waren es 510.000 und 590.000 Fans, die ab 14.30 Uhr MESZ dabei waren. Der Schnitt in dieser Saison liegt bei rund 620.000 Zuschauern.
Unverändert bleibt in Misano zumindest das «ran racing»-Team: Die Moderatoren Andrea Kaiser und Matthias Killing, Kommentator Eddie Mielke sowie Experte Timo Scheider werden aus Misano berichten. Die Übertragung beginnt am Samstag und Sonntag um 22.15 Uhr. Bislang fand die einzige DTM-Veranstaltung unter Flutlicht am 16. August 2003 am Nürburgring statt, allerdings handelte es sich dabei lediglich um ein Qualifying.
