Formel 1: So heißen die neuen Autos

Neuer Turbo: «Können nicht ewig mit V8 weiterfahren»

Von Andreas Reiners
Jamie Green

Jamie Green

Die DTM bekommt 2019 einen Vierzylinder-Turbomotor. Wie sehen die Fahrer den Abschied von den V8-Aggregaten?

Bruno Spengler war begeistert. Der Kanadier durfte für BMW die ersten Kilometer im modifizierten M4 zurücklegen. Und den neuen Motor erstmals auf Herz und Nieren prüfen. Vom heutigen Montag bis Mittwoch absolvieren Audi und BMW in Estoril erste Testfahrten mit 2019er-Autos. 

Durch das neue Class-1-Reglement fährt die DTM 2019 mit leistungsstärkeren Vier-Zylinder-Turbomotoren mit zwei Litern Hubraum. Und damit mit rund 620 PS, also rund 100 PS mehr als bisher.

Spengler: «Sobald man auf das Gaspedal tritt und die Drehzahl nach oben geht, spürt man, dass das Auto viel mehr Schub entwickelt und noch mehr Leistungspotenzial hat als zuvor. Der neue Motor wird sich vor allem auf den Top-Speed auswirken. Wir werden auf den Geraden deutlich schneller sein und den Zuschauern noch mehr Spektakel bieten.»

Und der Motor? «Natürlich hört sich der Motor anders an als in der Vergangenheit, aber dennoch gefällt mir der Sound sehr gut.»

Sound hin oder her: Für Jamie Green war es «ein notwendiger Schritt. Wir können nicht ewig mit den V8 weiterfahren. Wir haben das für eine lange Zeit getan. Es war wichtig, etwas moderner zu werden», sagte der Brite DTM.com: «Der Topspeed könnte mit DRS am Ende der Geraden bei über 300 km/h liegen. Das ist sehr cool. Generell macht es viel Sinn, ein Class-1-Reglement zu haben, damit du mit einem Auto in mehreren Serien starten kannst. Das ist effektiv. Die Verbindung zur Super GT ist logisch. Davon profitieren hoffentlich beide Serien in Zukunft.»

Die DTM profitiert vor allem vom Einstieg von Aston Martin. Damit ist die Zukunft der Tourenwagenserie gesichert. «Der Einstieg war unglaublich wichtig. Es fühlt sich ein bisschen an, als wäre die DTM dadurch wiedergeboren», sagte Green: «Der Ausstieg von Mercedes-AMG hat alle aufgeweckt. Gerhard Berger und die Promoter haben viel Arbeit reingesteckt, was notwendig war, um alles aufzufrischen und die Rennen wieder spannend und interessant zu machen. Die DTM hat sich in die richtige Richtung bewegt. Hoffentlich kann die Serie weiter wachsen. Das ist nun mit Sicherheit möglich.»


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