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«Dumm»: Di Resta wettert gegen Frühstart-Strafe

Von Andreas Reiners
Paul di Resta

Paul di Resta

Paul di Resta wurde nach einem Frühstart eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, er war damit gar nicht einverstanden. SPEEDWEEK.com weiß aber: Die Strafe ist korrekt.

Die Reaktion war nachvollziehbar. Denn Paul di Resta war sauer. Gefrustet. Enttäuscht. Kurz zuvor hatte er seinen Aston Martin Vantage DTM in der Box abstellen müssen.

Zwei Runden vor dem Ende des elften Saisonrennens das bittere Aus. Er lag zu dem Zeitpunkt als Achter in den Punkten. Und die sind für DTM-Neuling Aston Martin bekanntlich besonders wertvoll.

Bitter. Und das beim Heimspiel der britischen Luxusmarke.

Der Meister von 2010 ging von Position vier ins Rennen und übernahm direkt am Start die Führung. Allerdings entschied die Rennleitung, dass er einen Frühstart hingelegt hatte. Er bekam eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, die ihn bei seinem Pflichtstopp zurückwarf.

Am Ende war es durch den technischen Defekt (plötzlicher Leistungsverlust) und das Aus ziemlich egal, doch schon als klar war, in welche Richtung die Frage im Interview nach dem Rennen geht, schüttelte der Schotte mit dem Kopf.

Denn er war mit der Entscheidung der Rennleitung überhaupt nicht einverstanden.

«Ich bin mir sicher, dass ich mich nicht bewegt habe. Das Team hat mir auch gesagt, dass es kein Frühstart war. Ich vertraue ihnen. Ich habe keine Ahnung, was die Rennleitung da gesehen hat», sagte er.
«Ich habe einfach einen super Start hingelegt, die anderen waren einfach langsam. Das ist ziemlich dumm», so di Resta, der ankündigte, das Gespräch suchen zu wollen.

In der Live-Übertragung des Rennens war der Frühstart auch in Zeitlupe tatsächlich praktisch nicht zu erkennen.

Allerdings wird sich der Besuch für di Resta lohnen. Denn: Die Rennleitung hat für die Startboxen extra Kameras zur Verfügung, um Frühstarts überprüfen zu können.

SPEEDWEEEK.com hat die Bilder gesehen, die klar zeigen: Frühstart. Di Restas Bolide bewegt sich zwar nur minimal, rollte leicht nach vorne, aber er bewegt sich zu früh.

Was bleibt: Nur ein Punkt durch Platz zehn von Daniel Juncadella, obwohl nach dem Qualifying mit den Startplätzen vier (di Resta), sieben (Jake Dennis) und zehn (Juncadella) mehr drin war.

«Ich hatte einen sehr guten Start, habe dann aber eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Dadurch war das Rennen für mich so gut wie gelaufen. Positiv ist, dass ich eine gute Pace hatte. Wir haben hart dafür gearbeitet und es ist schade, dass wir am Ende nur Platz zehn belegt haben. Ohne die Strafe wäre definitiv mehr drin gewesen, vielleicht sogar eine Platzierung in den Top-5», so Juncadella, der BMW-Konkurrent Timo Glock beim Start in seinen Teamkollegen Dennis geschoben hatte. Der Brite schied aus. «Jetzt müssen wir das Auto über Nacht reparieren und morgen gestärkt zurückschlagen», schaute Dennis nach vorne.

Teamchef Florian Kamelger machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: «Nach den Qualifying-Plätzen vier und sieben haben wir uns für das Rennen weit mehr ausgerechnet als auf Rang zehn ins Ziel zu kommen. Am Start wurde Jake in die Boxenmauer abgedrängt, worauf sein Rennen beendet war. Paul musste nach 14 Führungsrunden beim Boxenhalt eine 5-Sekunden-Standstrafe absitzen, nachdem die Stewards entschieden hatten, dass er einen Frühstart gemacht hatte. Leider verlor er zwei Runden vor Schluss stark an Leistung und stellte das Fahrzeug ab. Trotz Durchfahrtstrafe als Folge des Zwischenfalls mit Jake erzielte Dani mit Platz zehn noch einen Punkt. Ferdinands Boxenstopp ging leider schief, weil der Luftheber des Fahrzeugs nicht funktionierte. Alles in allem ein Rennen mit Höhen, aber leider auch mit einem enttäuschenden Ausgang.»


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