MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

DTM-Titelkampf: Quali-Killer vs. Konstanz-König

Von Andreas Reiners
René Rast und Nico Müller

René Rast und Nico Müller

Der Titelkampf in der DTM führt über das Audi-Duo René Rast und Nico Müller. SPEEDWEEK.com nimmt das Duell unter die Lupe.

Die Titelchance ist nur noch eine mathematische. 67 Punkte Rückstand hat BMW-Pilot Marco Wittmann auf Tabellenführer René Rast (234 Zähler).

Bedingt durch die generelle Audi-Dominanz und bei noch 112 zu vergebenen Punkten wird es wohl darauf hinauslaufen, dass es am achten und vorletzten Rennwochenende auf dem Nürburgring zum ersten Audi-Showdown zwischen Rast und Nico Müller (214 Punkte) kommen wird. SPEEDWEEK.com nimmt das Duell unter die Lupe.

Nürburgring:

Rast fährt dort «immer gerne». Kein Wunder, immerhin hat er dort 2018 einen Rekord aufgestellt: Zwei Poles, zwei Siege, 56 Punkte – mehr geht an einem Rennwochenende nicht. Rast weiß, wie der Ring geht.

Qualifying:

Audis Motorsportchef Dieter Gass bringt es auf den Punkt: «Sollte René in diesem Jahr Meister werden, dann hat er es unter anderem seiner extrem starken Qualifying-Performance zu verdanken. Er hat inzwischen 27 Punkte allein im Qualifying geholt.»

Darunter sind alleine sechs Pole Positions. Die Zeitenjagd ist Müllers Schwäche: Er holte eine Pole und ganze sieben Zähler, er stand überhaupt erst dreimal vor Rast. 20 Punkte weniger also, die er momentan hinter Rast liegt.

Rennen:

Hier ist Rast Perfektionist. Seine schlechteste Platzierung, wenn er ins Ziel kam, war am Norisring Platz sieben, und das nach einem Dreher durch eine Kollision mit Müller. Fünf Saisonsiege, dazu vier weitere Podiumsplätze: In neun von 14 Rennen war Rast ganz vorne dabei. Problem: Er hatte schon drei Nuller, alle allerdings aus technischen Gründen. Der Fehlerteufel lässt ihn nicht in Ruhe, seinen Konkurrenten allerdings schon.

Gass: «Nico Müller hat – saisonübergreifend – inzwischen in 18 Rennen in Folge Punkte geholt. Auch das ist außergewöhnlich.» Der Schweizer stand bei zwei Siegen dabei insgesamt sogar zehnmal auf dem Podium.

Druck:

Mit Druck kann Rast umgehen, das hat er in den beiden vergangenen Jahren oft genug bewiesen. Der große Unterschied: Müller fährt schon jetzt seine beste Saison, er hat nicht so viel zu verlieren. Müller schiebt den Druck dann auch rüber. "Von René wird ja fast erwartet, dass er wieder den Titel holt. Ich habe nichts zu verlieren."

Teams:

Da tun sich beide nicht viel. Beim Team Rosberg hat sich für Rast über die Jahre alles eingespielt, es herrscht blindes Verständnis. Teamkollege Jamie Green ist einer, auf der man sich verlassen kann, die Mannschaft ist seit Rasts Meisterschaft 2017 erprobt im Titelkampf. Das ist Abt sowieso, auch wenn der letzte Titel zehn Jahre her ist.

Müller verriet, dass im Vorjahr viele Veränderungen vorgenommen wurden. Felix Fechner ist inzwischen Müllers Renningenieur. Ein Glücksgriff. «Er ist so alt wie ich und war vorher noch nie Renningenieur. Aber wir sind zusammengewachsen. Wir verstehen uns fast blind. Das macht jetzt den Unterschied.»

Und: Teamkollege Robin Frijns agiert auf einem guten Niveau. Nicht umsonst führt Abt die Teamwertung mit 335 Punkten an. Vor Rosberg (313) übrigens.

Teamorder:

So lange BMW noch eine theoretische Chance hat, soll es weiterhin keine dummen Aktionen geben. Rast warnt: «Man kann von einem Rennen zum anderen alles verlieren. Wir müssen es nur umsetzen und hoffen, dass wir keine Probleme mehr kriegen.»

Wobei die Regel, sich nur ohne Risiko anzugreifen, aufgeweicht wurde. Müller: «Ohne Risiko ist nicht mehr ganz so aktuell. Ganz ohne Risiko überholen gibt es kaum, aber einfach mit überschaubarem Risiko. Der Nürburgring ist eine Strecke, wo das machbar ist.» Müllers Ziel ist deshalb klar: «Ich muss versuchen, vor ihm zu starten.»

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