Valentino Rossi sucht das Glück

GT3-Zukunft: So viel soll die «neue DTM» kosten

Von Andreas Reiners
Die Class-1-Boliden sind nach der Saison Geschichte

Die Class-1-Boliden sind nach der Saison Geschichte

Eine Fortführung DTM mit GT3-Autos hätte einen klaren Vorteil gegenüber den Class-1-Boliden: Das Vergnügen wäre deutlich günstiger.

Die DTM, wie wir sie heute kennen, mag günstiger sein als in der Vergangenheit. Zumindest haben die Beteiligten beziehungsweise Verantwortlichen mit diesem Argument jahrelang versucht, neue Mitstreiter zu gewinnen.

Günstiger bedeutet aber nicht automatisch günstig, denn ein Kundenteam wie WRT zahlt zwischen fünf und sechs Millionen Euro für zwei der Class-1-Boliden mit den Vierzylinder-Turbomotoren.

Das war bereits vor der Coronakrise schwer zu stemmen, durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wurde es in den vergangenen Monaten nicht leichter und wird auch für die Zukunft schwierig bleiben.

Allerdings wird die «neue DTM», wenn man sich denn auf eine Lösung für die Zukunft in Form des GT3-Reglements einigt, deutlich günstiger.

DTM-Chef Gerhard Berger bestätigte in Assen die Summe von rund 700.000 Euro, die man für den Einsatz eines Autos benötigt. «Diese Größenordnung habe ich auch mitbekommen. Die Kosten sind realistisch und sehr durchdacht», sagte Berger.

Der Unterschied zu Kundenteams wie zum Beispiel im GT Masters: Berger will auf Profi-Rennfahrer setzen, die Geld verdienen und daher nicht wie bislang bei WRT und auch ART (durch Robert Kubica) kein Geld mitbringen, um einen Einsatz zu finanzieren.

«Bei Kundenteams geht es darum, wie sie das stemmen können und trotzdem auf Profis setzen können. Aus ökonomischer Sicht ist es keine einfache Mission, die Finanzierung hinzubekommen», sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass.

Die Kosten für die Autos mögen klar sein, was das sogenannte «GT-Plus-Reglement» betrifft, hielt sich Berger mit Einzelheiten zurück.

«Wir schauen uns das GT3-Reglement an und schauen, wo es Möglichkeiten gibt, das Auto ein bisschen schneller und leichter zu machen. Wir sind noch nicht tief genug eingestiegen um zu sagen, da oder dort wird man dies oder das verändern. Wir arbeiten an den Ideen, aber konkret wird es erst dann, wenn wir wissen, dass wir wein Fortführungsszenario anpeilen.»


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