MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Berger im GT3-Ferrari: Warmup für DTM-Gaststart?

Von Andreas Reiners
Fährt sich der DTM-Chef für einen Gaststart warm? Gerhard Berger saß auf dem Red Bull Ring in Spielberg in dem GT3-Ferrari, mit dem Liam Lawson in Monza das erste Rennen gewann.

Die DTM hat in ihrer langen Geschichte bereits zahlreiche berühmte Gaststarter erlebt. Michael Schumacher zum Beispiel, er spielte im Titelrennen 1990 eine brisante Hauptrolle. Oder Alex Zanardi und sein sensationeller fünfter Platz in Misano 2018.

Ja, sogar der heutige DTM-Chef Gerhard Berger war in der Tourenwagenserie selbst einmal Gast. Der Österreicher bestritt ein Rennen in der DTM – mit überschaubarem Erfolg.

Zum Saisonauftakt 1985 in Zolder fuhr er einen BMW 635 CSi und wurde letztlich Achter. Danach startete er in der Formel 1 durch, gewann von 1984 bis 1997 bei 210 Starts zehn Rennen.

Bereitet der 61-Jährige jetzt noch einmal ein Mini-Comeback in der DTM vor?

In den vergangenen Jahren war der Österreicher immer mal wieder auf einen Gaststart in seiner DTM angesprochen worden – und lehnte genauso oft dankend ab.

Doch immerhin hat er am vergangenen Formel-1-Wochenende in Spielberg in dem im Red-Bull-Design gehaltenen Ferrari 488 GT3 Evo Platz genommen, mit dem der Neuseeländer Liam Lawson beim Saisonauftakt in Monza überraschend das erste Rennen gewonnen hatte. Berger drehte dabei einige Runden und konnte so selbst einmal austesten, was seine Fahrer in dieser Saison so leisten müssen.

Außerdem unterhielt er sich zudem angeregt mit Alex Albon, der in der DTM den Ferrari im AlphaTauri-Design lenkt.

Was wäre das für ein Coup, wenn der DTM-Chef selbst einen Gaststart in seiner Serie absolvieren würde? 2021 wird zum Beispiel der frühere Formel-1-Fahrer Christian Klien mit JP Motorsport in einem McLaren 720S GT3 zu insgesamt drei Gaststarts antreten. Auch Stefan Bradl hatte vor einigen Wochen sein Interesse bekundet, dazu auch Legende Hans-Joachim Stuck.

Doch einen Berger-Gaststart in der DTM wird es wohl auch weiterhin nicht geben, auch wenn die GT3- Autos einfacher zu fahren sind als die alten Class-1-Rennprototypen.

Denn Bergers Auftritt in Spielberg gehörte zu den «Taxi Drives», die von Red Bull organisiert wurden. Neben Berger und Albon waren zum Beispiel auch Mark Webber (Porsche 911 GT2 RS CS) und David Coulthard (KTM X-Bow GT2) auf der Strecke.

«Die Organisatoren haben ein super Event auf die Beine gestellt, da steige ich gerne auch mal wieder in einen Rennwagen», sagte Berger, der zugab: «Es hat richtig viel Spaß gemacht. Zumal es mir wieder gezeigt hat, was unsere DTM-Piloten leisten, wenn sie zwei so enge und faszinierende Rennen wie in Monza abliefern.»

An diesem Freitag und Samstag geht es übrigens weiter, dann wird Berger wieder im GT3-Ferrari Platz nehmen, außerdem sind aus der DTM auch Sophia Flörsch (Abt-Audi R8 LMS GT3) und erneut Albon (Ferrari 488 GT3 Evo) am Start, dazu auch «Mr. DTM» Bernd Schneider in einem Mercedes-AMG GT3.


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