MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Mehr Lambos: Kommt auch Grasser Racing in die DTM?

Von Andreas Reiners und Gerhard Kuntschik
Mirko Bortolotti (hinter Liam Lawson) zeigte in Assen zwei starke Rennen

Mirko Bortolotti (hinter Liam Lawson) zeigte in Assen zwei starke Rennen

Mirko Bortolotti zeigte am DTM-Rennwochenende in Assen eine starke Leistung, fuhr am Samstag sogar auf das Podium. Sein Stammteam verkündet nun, dass es mit einem Einstieg liebäugelt.

Mirko Bortolotti kam, sah und hinterließ als Gaststarter am sechsten Rennwochenende der DTM in Assen einen hervorragenden Eindruck. Im T3-Lamborghini fuhr der Italiener am Samstag auf einen ganz starken zweiten Platz, am Sonntag war es Rang sieben.

Der 31-Jährige fand sich auf Anhieb zurecht, was angesichts seiner Erfahrung im Huracan GT3 aber auch kein Wunder ist. Und kein Wunder ist es auch, dass Bortolotti Interesse an einer kompletten Saison in der DTM zeigt. Und möglicherweise kehrt Bortolotti tatsächlich zurück.

Denn: Stammpilot ist der langjährige Lamborghini-Werksfahrer (mit Unterbrechung eines Audi-Jahres) beim österreichischen Team Grasser Racing, für das der Wiener mit italienischer Familie und italienischem Pass unter anderem zwei Mal in Folge die 24 Stunden von Daytona (2018/19) und einmal die Zwölf Stunden von Sebring (2019), jeweils in der GTD-Klasse, gewann.

«Wir haben großes Interesse an einem Antreten in der DTM 2022», bestätigte Teamchef Gottfried Grasser im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Seit 2015 ist GRT aus Knittelfeld, beheimatet keine fünf Kilometer vom Red Bull Ring, mit Lamborghini verbunden, holte die ersten 24-Stunden-Siege für die Marke mit dem Stier.

«Wir werden langfristig von Lamborghini unterstützt», ergänzt der Steirer, der heuer ein Programm in Europa (GT Masters mit vier Huracan) und in der IMSA in den USA bestreitet – mit maximal 40 Mitarbeitern (z. B. in Daytona), davon 18 Fixangestellten. Im GT Masters liegen Bortolotti und Kollege Albert Costa derzeit auf Rang drei, GRT hat aber auch hier schon viele Topresultate erzielt.

«Offen ist, ob sich DTM und GT Masters parallel machen lassen. Wenn es nur zwei Überschneidungen gibt, wäre beides zu schaffen. Es ist positiv, dass der DTM-Kalender schon bekannt ist, beim ADAC dauert es erfahrungsgemäß etwas länger», sagt Grasser.
Dass Bortolotti einer der besten GT3-Piloten ist, hat der Formel-2-Meister von 2011 längst bewiesen. Lamborghini nahm ihn 2015 in den Werkfahrerkader auf.

Mit Grasser wurde er 2017 Blancpain-Endurance-Gesamtsieger, 2018 GT-Masters Vizechampion. Als eben gekrönter italienischer F3-Meister hatte er Ende 2008 seinen ersten F1-Test bei Ferrari, den er mit Rundenrekord in Fiorano beendete. Weitere Tests bei Toro Rosso und Williams führten aber nicht zum Durchbruch in die Formel 1.


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