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DTM-Coup: Legende Sébastien Loeb startet im Ferrari

Von Andreas Reiners
Sébastien Loeb

Sébastien Loeb

Die DTM begrüßt einen großen Namen: Rallye-Legende Sébastien Loeb feiert sein Debüt in der Traditions-Rennserie, er springt beim Auftakt in Portimão in den Ferrari von AF Corse.

Der Coup ist offiziell: Rallye-Legende Sébastien Loeb wird sein DTM-Debüt feiern. Der neunmalige Rallye-Weltmeister springt beim Saisonauftakt vom 29. April bis 1. Mai in Portimão in Portugal als Ersatzfahrer in den Ferrari 488 GT3 des Teams Red Bull AlphaTauri AF Corse.

Der Franzose ersetzt bei den ersten beiden Rennen den Neuseeländer Nick Cassidy, der wegen einer Termin-Kollision mit der Formel E nicht in der DTM starten kann. Als Ersatzfahrer ist Loeb laut Reglement punkteberechtigt.

Ob Loeb auch im weiteren Verlauf der Saison einspringen wird - Cassidy fehlt noch an mindestens einem weiteren Rennwochenende – blieb zunächst offen. Nicht auszuschließen, dass Loeb und AF Corse abwarten wollen, wie das Debüt läuft.

«Den erfolgreichsten Rallyefahrer aller Zeiten bei unserem Saisonauftakt in Portimão dabei zu haben, ist ein echtes Highlight, auf das sich die Fans freuen können. Die Erfolge in seiner Karriere sprechen für sich. Dennoch wird es auch für Sébastien Loeb ein harter Wettbewerb gegen sehr starke Fahrer werden. Als Ersatz für Nick Cassidy wird er im AlphaTauri-Ferrari um Punkte kämpfen. Deshalb bin ich mir sicher, dass ein Champion seines Kalibers hochmotiviert an die Rennstrecke kommen wird», sagte DTM-Chef Gerhard Berger.

Loeb hatte in der vergangenen Woche in Spa für AF Corse getestet. Er ist seit dem Start seiner Rennfahrer-Karriere Red-Bull-Athlet, und der Getränkehersteller ist intensiv in das DTM-Projekt mit AF Corse und Ferrari eingebunden. Hinzu kommt, dass Loeb generell Lust auf neue Abenteuer hat.

«In meiner Karriere habe ich immer gerne die Disziplinen gewechselt. Die DTM ist eine berühmte Meisterschaft, und als sich mir die Gelegenheit bot, daran teilzunehmen, habe ich sie natürlich ergriffen. Es ist eine spannende Herausforderung, weil der Fahrstil völlig anders ist», sagt Loeb.

Der Franzose hat in seiner langen Karriere bereits GT-Erfahrung gesammelt, es ist ihm aber bewusst, dass ein Start in der DTM eine Herausforderung ist. «Jetzt geht es an die Arbeit. Ich werde bei solchen Rennen gegen Spezialisten antreten müssen, und mein letztes richtiges GT3-Rennen ist schon lange her. Mein Ziel wird es sein, meinen Rhythmus so gut wie möglich zu finden, und ich werde versuchen, meine Erfahrung zu nutzen, um dem Team gutes Feedback zu den Einstellungen des Autos zu geben. Ich weiß, dass es schwierig sein wird, aber die Autos machen wirklich Spaß zu fahren. Wirklich schnelle, schöne Autos, also freue ich mich darauf», sagt der 48-Jährige.

Das Team hatte bereits vor der Loeb-Bekanntgabe das Ziel klar formuliert: Mit dem Brasilianer Felipe Fraga, dem Neuseeländer Cassidy und auch Loeb will der Rennstall den Team-Titel verteidigen und auch den Fahrertitel anvisieren.


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