Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Brisante Mischung: Alle einen kühlen Kopf bewahren

Von Rob La Salle
Der Titelkampf wird in Hockenheim entschieden

Der Titelkampf wird in Hockenheim entschieden

Die Spannung vor dem DTM-Finale könnte kaum größer sein. Denn wenn am Samstag und Sonntag rund 15.000 PS von der Leine gelassen werden, geht es um weit mehr als «nur» ein Autorennen.

Es geht um die Entscheidung in einer DTM-Saison, die an Action und Abwechslung keine Wünsche offen lässt. Nicht weniger als zehn verschiedene Piloten auf fünf Marken haben mindestens einen der bisherigen 14 Wertungsläufe 2022 gewonnen. Und bei insgesamt 58 in den beiden Qualifyings und Rennen in Hockenheim noch zu vergebenden Punkten haben ebenso viele Rennfahrer zumindest mathematisch noch Chancen auf den Gewinn der DTM-Fahrermeisterschaft.

Realistischerweise dürfte sich der Champion aber unter jenen fünf Piloten von fünf verschiedenen Marken finden, die an der Spitze der Gesamtwertung nur um 16 Punkte getrennt sind. Der Rest des fast 30-köpfigen Teilnehmerfelds auf den sechs in der DTM vertretenen Fabrikaten von Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche hat mit dem Ausgang der Meisterschaft wohl eher weniger zu tun und kämpft beim Saisonfinale um einen guten Abschluss.

Eine Handvoll Fahrer, für die es beim Finale um alles geht, gegen eine Meute von Fahrern, die absolut nichts mehr zu verlieren haben – das ist eine höchst brisante Mischung. Packende Rad-an-Rad-Duelle, bei denen die Rennwagen durchaus auch einmal eines Rückspiegels verlustig gehen können, sind garantiert.

Doch was sagen denn die fünf Protagonisten im Titel-Showdown? Was sind ihre Ziele und Erwartungen?

1. Sheldon van der Linde (23, Südafrika, Schubert Motorsport / BMW M4), 130 Punkte
«Ich freue mich riesig auf den Titelkampf in Hockenheim. Wir haben lange für diesen Moment gearbeitet und hoffen, dass sich die harte Arbeit am Sonntag auszahlen wird. Ich kenne die Strecke sehr gut und habe dort in der Vergangenheit sehr gut performt. Wir haben als Team unsere Hausaufgaben gemacht und freuen uns auf ein spannendes Finale.»

2. Lucas Auer (28, Österreich, Mercedes-AMG Team WINWARD / Mercedes-AMG), 119 Punkte
«Es geht in der DTM viel zu eng zu, um Prognosen zu Verlauf oder Ausgang der Titelentscheidung stellen zu können. Ich bin mir aber ganz sicher: Taktieren ist bei dieser Ausgangslage unmöglich. Mit zwei fünften Plätzen wird niemand Meister. Nur wer voll auf Sieg fährt, hat eine Chance auf den Titel. Dazu muss wie immer alles passen. Ich freue mich auf das Finalweekend. Dank seiner abwechslungsreichen Charakteristik ist der Hockenheimring immer für Spektakel gut.»

3. René Rast (35, Minden, Audi Sport Team ABT / Audi R8 LMS), 118 Punkte
«Es wird sehr spannend, weil in Hockenheim in der Regel alle Marken konkurrenzfähig sind. Wer die wenigsten Fehler macht, wird am Ende ganz oben stehen. Wir haben letztes Jahr am Norisring gesehen, was beim Finale alles passieren kann. Auch das Wetter kann eine Rolle spielen. Ich habe in Hockenheim schon zweimal im Finale den DTM-Titel geholt und fahre dort immer sehr gerne. Wir haben eine tolle Mannschaft mit viel Erfahrung in Titelkämpfen. Ich bin sicher, dass alle einen kühlen Kopf bewahren werden und uns so am Ende vielleicht noch eine Überraschung gelingen kann.»

4. Thomas Preining (24, Österreich, KÜS Team Bernhard / Porsche 911), 116 Punkte
«Unser Auto sollte in Hockenheim gut funktionieren – und ich normalerweise auch … Von daher gehe ich optimistisch ins Finale, auch wenn wir nach dem Sieg auf dem Red Bull Ring im Samstagrennen 25 Kilogramm Erfolgsballast im Auto haben werden, was nicht hilfreich sein wird. Der Hockenheimring ist eine Strecke, die alles hat und die ich deswegen sehr mag. Überholen ist in der DTM nie einfach, also wird das Qualifying wie immer sehr wichtig sein. Alles ist möglich, wir werden Gas geben!»

5. Mirko Bortolotti (32, Italien, GRT Grasser-Racing-Team / Lamborghini Huracán), 114 Punkte
«Für uns ändert das Finale nichts an der Vorbereitung. Diejenigen mit den meisten Punkten haben die besten Chancen, das ist klar. Es ist natürlich schön, selbst noch im Titelkampf mitzumischen. Aber wir sind sicher in einer entspannteren Position als andere. Wir lassen das Wochenende auf uns zukommen und konzentrieren uns auf den Job. Wir genießen jeden Tag in der DTM, und der Hockenheimring ist eine Rennstrecke, die mir extrem gut gefällt und die mir liegt. Ich fahre irrsinnig gerne dort.»


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