Teamchef-Legende Ernst Moser zieht sich zurück

Von Jonas Plümer
Phoenix Racing-Gründer und -Teamchef Ernst Moser

Phoenix Racing-Gründer und -Teamchef Ernst Moser

Phoenix Racing-Gründer und -Teamchef Ernst Moser zieht sich am Jahresende aus dem aktiven Motorsport zurück. Moser wird SCHERER SPORT PHX nur noch als Berater zur Seite stehen.

Am Jahresende endet eine Ära: Phoenix Racing-Gründer und -Teamchef Ernst Moser zieht sich aus dem Tagesgeschäft zurück und aus dem aktiven Motorsportgeschäft zurück. Der 62-jährige Moser wird SCHERER SPORT PHX nur noch als Berater zur Verfügung stehen.

Ernst Moser erklärt im Abschiedsinterview mit dem Motorsport-Magazin.com seine Entscheidung und begründet damit auch, wie schwierig die letzten Jahre für das Phoenix-Team waren, nachdem Audi 2020 sich aus dem werksseitigen Class1-Programm in der DTM zurückzog: «Alles hat seine Zeit. Und es fällt mir gar nicht so schwer wie man meinen könnte. Mit dem aktuellen Motorsport, wie wir ihn als kleines Team über viele Jahre bestritten haben, komme ich nicht mehr klar. Wenn ein Werksbereich wegfällt, kann ich die anderen Bereiche ganz schwierig halten. Das hat mir in den vergangenen Jahren größere Sorgen bereitet. Und wenn du es so machen musst, hast du keinen Spaß mehr daran. Jetzt freue ich mich auf den nächsten Abschnitt meines Lebens.»

Der Phoenix-Rennstall und Scherer Sport fusionierten im Winter SCHERER SPORT PHX. Mit nicht weniger als vier GT3-Boliden nimmt der Rennstall in der kommenden Woche am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil.

«Ich habe bei dieser Entscheidung sehr an unsere Mitarbeiter gedacht. Es gab auch andere Angebote. Ich habe mich durch die Wahl für Christian Scherer und die Scherer Gruppe für die zukunftsorientierteste Lösung entschieden, die auch abseits des reinen Motorsports viele Möglichkeiten bietet und eine Auslastung gewährleistet», so Moser zum Verkauf seines Teams an die Scherer Gruppe.

Moser fährt fort und erklärt seine zukünftige Beraterrolle: «Ab 2024 werde ich Scherer Sport PHX in beratender Funktion zur Seite stehen, mir meine Zeit aber selbst einteilen. Ins Tagesgeschäft werde ich dann nicht mehr involviert sein, sondern eher mit meinem Netzwerk und meinen Kontakten aus all den Jahrzehnten im Motorsport unterstützen. Die paar großen Motorsport-Highlights möchte ich aber schon besuchen.»

Das Team aus Meuspath ist eines der erfolgreichsten Teams im Deutschen Motorsport. Der 1999 gegründete Rennstall gewann sechsmal das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Zudem gewannen Martin Tomczyk und Mike Rockenfeller 2011 und 2013 den Titel in der DTM. Siege bei den GT-Klassikern in Spa, Macau und Bathurst zählen ebenfalls zu der Erfolgssammlung des Teams.

Für seine Zeit nach dem aktiven Motorsport hat sich Ernst Moser ebenfalls schon Pläne gemacht: «Ich habe letztes Jahr ein Wohnmobil bestellt, das hoffentlich im August dieses Jahr geliefert wird. Ein Sprinter, hochgesetzt und mit Allrad, um Wüsten wie die Atacama zu durchqueren. Ich möchte mit einer Tour in Südamerika beginnen und von dort bis hoch in die USA fahren. Die Gegend hat es mir wirklich angetan und ich kenne schon Teile durch die Dakar damals oder die GT1-Rennen in San Luis. Deshalb möchte ich dort zu meiner ersten großen Reise starten.»

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