Formel: Verstappen über großen Nachteil

Rast: «Letzte Runde würde ich schon gerne fahren»

Von Jonas Plümer
Kehrt René Rast in die DTM zurück?

Kehrt René Rast in die DTM zurück?

In einem Mediengepräch deutete René Rast an, dass er sich nach dem Saisonfinale in Hockenheim Gedanken über seinen angekündigten DTM-Rückzug gemacht hat und gerne die letzte Runde fahren würde.

Beim DTM-Finale in Hockenheim teilte der dreimalige Titelträger René Rast mit, dass er 2026 nicht in der Rennserie starten wird. Rast unterstrich dabei, dass es Abschied für immer sein muss, aber er auf jeden Fall im kommenden Jahr nicht in der DTM starten wird.

«Ich habe mir mein vorläufig letztes DTM-Rennen anders vorgestellt als das, was da passiert ist. Mein Rennen war quasi nach der halben Runde vorbei. Und ich hätte es gerne auf der Strecke zu Ende gekämpft, was leider nicht ging. Daher fehlt mir ein bisschen dieses letzte Rennen, aber auch die letzte Runde ganz speziell», erklärte Rast in einer digitalen Medienrunde rund zwei Wochen nach dem DTM-Finale in Hockenheim. Im Sonntagsrennen schied er nach einer Kollision bereits in der Startrunde aus. «Ich hatte mir vorgenommen, mich bei den Fans zu bedanken, ein paar Donuts zu drehen und vielleicht noch andere Dinge zu machen, um mich richtig zu verabschieden. Es ist extrem bitter, sich auf diese Weise aus seinem vorläufig letzten Rennen zu verabschieden.»

Danach gingen dem BMW-Werkspiloten sogar Gedanken durch den Kopf, ob er seinen DTM-Rücktritt revidieren sollte. «Natürlich hat mich diese Frage beschäftigt, und das war auch eine der Kernfragen der Woche nach dem Wochenende. Es ist extrem, wie die Emotionen in so einer Woche mit einem durchgehen. Da geht es von hoch, runter, hoch, runter, ja, nein, quer und kreuz und dieses und jenes. Dann findet man wieder neue Argumente, warum ja und warum nein. Und jeden Tag ist die Meinung eine andere. Daher war das eine ganz interessante erste Woche», so der Mindener lachend.
Doch wie sieht das aktuelle Gedankenspiel im Kopf des dreifachen DTM-Meisters aus? «Zwei Wochen danach würde ich immer noch sagen: Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe», erklärt Rast, dass er momentan weiterhin zu seinem DTM-Abschied steht. «Wer weiß, was im Januar oder Februar ist? Vielleicht hat sich bis dahin wieder etwas geändert. Man soll ja niemals nie sagen, aber im Moment bin ich sehr zufrieden und sehr glücklich mit der Situation, wie sie ist. Schauen wir mal, was dann wirklich Anfang nächsten Jahres auf dem Plan steht.»

Doch ein Satz von René Rast lässt die DTM-Fans aufhorchen: «Diese letzte Runde würde ich irgendwann schon gerne fahren - in welcher Form auch immer.» Damit deutet Rast an, dass er gerne zumindest noch ein Rennen in der Serie bestreiten möchte. Dabei hat Rast noch keinerlei Tendenz, ob es nur ein Comeback für ein Rennen wäre, oder er noch eine komplette Saison fahren würde. «Es kann von einer Runde zu einem Rennen bis zu zehn Jahren DTM gehen», so der BMW-Star lachend.

Nach dem Saisonfinale gab es zudem massive Kritik in den sozialen Netzwerken am Porsche-Piloten Ayhancan Güven, der sich in einer denkwürdigen letzten Runde den Titel sicherte. Viele beschuldigten den Türken, dass er Rasts Ausfall in der Startrunde verursachte. Doch Rast verteidigt Güven und gibt an, dass er genauso gefahren wäre. «Ich wusste, dass ich vor Ayhancan ins Ziel kommen muss, um die Meisterschaft zu gewinnen - und er wusste das genauso. Deshalb haben wir beide viel Risiko genommen. Ich in der ersten Kurve, er in Turn 6. Er hat sehr spät gebremst, auf der Innenseite - was sein gutes Recht war. Er hat seinen Bremspunkt aber leicht verpasst. Ich war außen - und so sind wir beide weitgefahren. Ich wurde am Ende getroffen und aus dem Rennen gerissen - aber es hätte genauso ihn treffen können. Es war einfach ein Risiko, das er eingegangen ist. Er wusste, dass er es nehmen muss - und er hat es getan. Er hat nichts falsch gemacht, sondern ist hart, aber innerhalb des Regelwerks gefahren. Mich hat es leider getroffen», so der Routinier.

Zudem möchte Rast ihn auch vor der massiven Kritik in den sozialen Netzwerken schützen, die teils auch unter der Gürtellinie war: «Ich selbst habe mich sehr rausgehalten aus den sozialen Medien. Natürlich habe ich gehört, dass die Meinungen gespalten waren. Jeder darf seine Meinung äußern, aber bitte auf respektvolle Weise. Was ich schwierig finde, ist, wenn Leute urteilen, die nie selbst in einem Rennauto saßen. Von außen ist es leicht zu sagen, jemand hätte dies oder jenes anders machen müssen. Aber man steckt eben nicht in den Schuhen von Ayhancan Güven, der um den DTM-Titel kämpft. Kritik ist okay, solange sie respektvoll bleibt - aber unter die Gürtellinie sollte es nicht gehen, sonst ist die Linie überschritten.»

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