Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: Schumacher wird durch Wehrlein ersetzt

Von Andreas Reiners
Rückt für Schumacher nach: Pascal Wehrlein

Rückt für Schumacher nach: Pascal Wehrlein

Offiziell: Ralf Schumacher beendet seine aktive DTM-Karriere. Pascal Wehrlein ersetzt ihn.

Personeller Paukenschlag bei Mercedes: Ralf Schumacher hat seine Karriere in der DTM nun doch beendet. Der frühere Formel-1-Pilot wird sein Cockpit bei den Stuttgartern auf eigenen Wunsch hin räumen und durch den erst 18 Jahre alten Pascal Wehrlein ersetzt. Das bestätigte Mercedes am Samstag offiziell. Schumacher bleibt Mercedes allerdings erhalten und wird beim Team RSC Mücke Motorsport Managementaufgaben mit dem Schwerpunkt der Unterstützung und Förderung der DTM-Nachwuchstalente Wehrlein und Daniel Juncadella übernehmen.

«Der neue Karriereschritt nach Beendigung seiner DTM-Fahrerlaufbahn wurde auf Wunsch Schumachers nach einem Gespräch mit Toto Wolff, dem Motorsportverantwortlichen von Mercedes-Benz, sowie Gerhard Ungar, dem Technischen Leiter und Vorstandsvorsitzenden der HWA AG, einvernehmlich beschlossen», teilte Mercedes weiter mit.

Hinter den Erwartungen zurück

«Ich habe mir in den letzten Wochen viele Gedanken über meine Zukunft gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich den Umbruch von Mercedes-Benz in der DTM in einer Management-Position besser unterstützen kann, als im Cockpit», sagte Schumacher. Schumacher war nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere 2008 in die DTM gewechselt, blieb dabei aber stets hinter den Erwartungen zurück. In 52 Rennen konnte der jüngere Bruder von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher kein einziges Rennen gewinnen.

«Wir haben eine Vielzahl an jungen, aufstrebenden Talenten in unserem Fahrerkader, für die ich gerne Platz mache, um mich voll und ganz auf meine neuen Aufgaben im Team-Management von RSC Mücke Motorsport zu konzentrieren», sagte der 37-Jährige. Für ihn sei es eine aufregende Herausforderung, den besten Nachwuchsfahrern mit meinem Know-how zu helfen und sie auf ihrem Weg zu einer hoffentlich erfolgreichen Motorsportkarriere zu begleiten.

Wehrlein, amtierender Vizemeister der Formel 3 Euroserie, ist der jüngste DTM-Pilot der DTM-Geschichte. «Mit meinem Aufstieg in die DTM geht für mich ein Traum in Erfüllung», sagte Wehrlein, der Teamkollege von Juncadella bei RSC Mücke Motorsport wird. «Ich kenne das Team bereits aus den vergangenen Jahren, in denen ich zunächst im ADAC Formel Masters und danach in der Formel 3 Euroserie für das Team von Peter Mücke und Ralf Schumacher gestartet bin“, so Wehrlein.

Überraschende Entwicklung

Die Entwicklung überrascht trotzdem angesichts der Tatsache, dass sich Schumacher nach wochenlangem Zögern erst Mitte Februar dazu entschieden hatte, ein weiteres Jahr in der DTM zu fahren. «Ich habe mir für dieses Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt und mich deshalb bei meiner Saisonvorbereitung einem intensiven Fitnessprogramm unterzogen», hatte Schumacher damals gesagt. Und für Mercedes war Schumacher eine zentrale Figur innerhalb des sechsköpfigen Teams, das man ebenfalls im Februar bekannt gegeben hatte. «Er spielt eine sehr wichtige Rolle was die jungen Fahrer angeht. Ich sehe ihn und seine Erfahrung als zentrale Rolle seines Engagements», hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärt.

In Schumacher verliert das DTM-Team von Mercedes einen von lediglich zwei erfahrenen Piloten. Neben dem Nachwuchs um Wehrlein, Christian Vietoris, Roberto Merhi und Robert Wickens bleibt nun nur noch Gary Paffett als Routinier. Das Durchschnittsalter des Mercedes-Kaders ist mit gerade einmal 23 Jahren das jüngste im DTM-Feld. «Natürlich ist es schade, einen so renommierten Fahrer zu verlieren, daher freuen wir uns umso mehr, dass er uns in seiner neuen Funktion erhalten bleibt. Unser Fahrerkader ist mutig, aber auch ein klares Investment in die Motorsport-Zukunft von Mercedes-Benz - diese Jungs können die Stars der nächsten Jahre werden», sagte Wolff.

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