Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Scheider beschert Audi die erste Pole Position

Von Andreas Reiners
Pole Position für Timo Scheider

Pole Position für Timo Scheider

Die erste Pole Position der neuen DTM-Saison geht an Timo Scheider und Audi. Der 34-Jährige setzte sich im Qualifying gegen Augusto Farfus und Christian Vietoris durch.

Timo Scheider musste nur kurz zittern. Als Christian Vietoris beim Qualifying in Hockenheim über die Ziellinie fuhr, stand die erste Pole Position des Jahres fest: Der zweimalige Champion Timo Scheider wird beim ersten Rennen der neuen DTM-Saison am Sonntag in Hockenheim auf dem ersten Startplatz stehen. Der Audi-Pilot fuhr im Shootout in 1:35,918 Minuten die Bestzeit vor BMW-Pilot Augusto Farfus (1:36,034) und Vietoris im Mercedes (1:36,194). Vierter wurde Vietoris‘ Markenkollege Robert Wickens.

Einen ganz starken Auftritt hatte Mercedes-Rookie Pascal Wehrlein. Der mit 18 Jahren jüngste Pilot der DTM-Geschichte fuhr nach Bestzeit in Q2 am Ende auf den achten Startplatz. «Ich habe gewusst, dass ich schnelle Zeiten fahren kann. Mir hat am Ende eine Runde gefehlt, aber das Ergebnis ist ok», sagte ein selbstbewusster Wehrlein nach dem Qualifying.

Lob von Ralf Schumacher

Lob gab es dann auch von Ralf Schumacher, der durch seinen Rücktritt überhaupt erst das Cockpit für Wehrlein freigemacht hatte. «Mein Rücktritt kam zur richtigen Zeit, weil sich auch bei uns viel verändert hatte. Ich habe schon lange den Gedanken gehabt. Ich habe die Jungs lange beobachtet und man muss anerkennen, dass es Jungs wie Pascal Wehrlein besser machen im Auto», so Schumacher.

Knifflig für alle Fahrer war die Entscheidung, mit welchem Setup man in das Qualifying geht. Durch die Einführung der Parc-fermé-Regelung dürfen unter Aufsicht des DMSB nur noch wenige, vorher festgelegte Wartungsarbeiten ausgeführt werden. Da für den Rennsonntag trockene Bedingungen vorhergesagt sind, wäre ein Regensetup im Qualifying trotz nasser Strecke kontraproduktiv gewesen. Außerdem hatten alle Fahrer nur zwei Sätze Regenreifen zur Verfügung.

Und das Qualifying war keine sechs Minuten alt, da flog der erste Fahrer auch schon ab. Roberto Merhi drehte sich von der Strecke, rutschte mit seinem Mercedes in die Begrenzung und beschädigte seinen Boliden am Heck. Doch das HWA-Team reparierte Merhis Auto in Rekordzeit. Für den Einzug in Q2 reichte es für den Spanier aber nicht mehr. Auch einen Rookie erwischte es bereits im ersten Abschnitt: Marco Wittmann (BMW) musste früh die Segel streichen. Probleme hatten Titelverteidiger Bruno Spengler, Timo Glock (beide BMW) und auch Mercedes-Pilot Daniel Juncadella, die als 14., 15. und 16. knapp über dem Strich blieben.

Glock: «Reifen haben zu stark abgebaut»

In der zweiten Session trocknete die Strecke schließlich immer weiter ab, die Bedingungen wurden besser. Für Glock allerdings nicht. Der frühere Formel-1-Pilot geht im ersten Rennen seiner DTM-Karriere als 15. in das Rennen am Sonntag. «Es hat Spaß gemacht, ich habe mich sehr wohl gefühlt im Auto. Hinten raus hat leider der Reifen zu stark abgebaut. Ich konnte einfach nicht schneller fahren, obwohl die Strecke immer trockener wurde. Jetzt müssen wir noch verstehen, woran das gelegen hat», sagte Glock.

Ebenfalls früher Feierabend hatte nach Q2 BMW-Pilot Martin Tomczyk (11.), Champion von 2011 sowie Audi-Neuzugang Jamie Green als Zwölfter. Paffett rutschte als Siebter praktisch in letzter Sekunde noch in Q3. «Haarschaft vorbei. So kann es gegen in der DTM. Ist natürlich nicht das Optimum für mich, es waren aber natürlich schwere Bedingungen. Man lernt immer noch dazu, auch im 13. Jahr», sagte Tomczyk.

Im vorletzten Abschnitt war dann auch für Spengler Schluss, der von Rang sieben ins Rennen geht, einen Platz hinter Paffett. Mattias Ekström geht als Fünfter ins Rennen. Der erste Lauf der Saison startet am Sonntag um 13.30 Uhr. Dann haben die Fahrer einen Satz der neuen Optionsreifen zur Verfügung. Dann darf auch das Drag Reduction System (DRS) eingesetzt werden, das im Qualifying verboten war und im freien Training aufgrund der starken Regenfälle nur 40 Minuten lang zum Einsatz kam.

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