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Mercedes-Pilot Gary Paffett: Am besten so wie 2012

Von Andreas Reiners
Mercedes-Pilot Gary Paffett

Mercedes-Pilot Gary Paffett

Im vergangenen Jahr gewann der Brite sein DTM-Heimrennen in Brands Hatch. Für eine Wiederholung benötigt es aber einer Menge Arbeit.

Als Gary Paffett einen Ausblick auf das kommende DTM-Rennen geben sollte, musste er nicht lange überlegen. Natürlich hoffe er, dass es so laufe wie im vergangenen Jahr, sagte der Mercedes-Pilot. Damals hatte der Brite bei seinem Heimrennen auf dem Traditionskurs vor den Toren Londons gewonnen. Damals war es sein zweiter Saisonsieg im dritten Rennen, nachdem er auch beim Saisonauftakt in Hockenheim triumphiert hatte.

2013 ist aber vieles anders. Seine Teamkollegen (alle jung), die Rahmenbedingungen (DRS und Optionsreifen) und sein Saisonstart (Vierter). Während die jungen Wilden um die Rookies Pascal Wehrlein und Daniel Juncadella sowie der Drittplatzierte Christian Vietoris den Routinier rund um das Auftakt-Wochenende sogar etwas in den Schatten stellten, lief für Paffett selbst in Hockenheim nicht alles nach Plan. Dass er auf und neben der Strecke mit den BMW-Konkurrenten Bruno Spengler und Martin Tomczyk aneinander geriet? Abgehakt. Dass es aufgrund der Neuerungen etwas unübersichtlich wurde? Geschenkt.

Nicht das Maximum herausgeholt

Was dem Briten Kopfzerbrechen bereitete, war die Performance seines Mercedes. Paffett konnte das Maximum nicht herausholen: «Die beiden BMW vorne hatten eine bessere Strategie als wir. Das müssen wir uns anschauen und uns verbessern. Wir waren nicht schnell genug», bilanzierte er etwas ernüchtert. Unzufrieden mit dem Resultat war er unter dem Strich natürlich nicht. «Es ist gut, einige Punkte geholt zu haben. So gesehen war es ein guter Start in die Saison.»

Wichtig sei es nun, von Hockenheim zu lernen und sich besser vorzubereiten. Zum einen haderte Paffett etwas damit, nicht genug Möglichkeiten gehabt zu haben, das Setup für das Rennen im Trockenen zu testen. In Hockenheim war das mit etwas Wohlwollen im letzten Abschnitt des Qualifyings der Fall. «Das macht es etwas schwierig», sagte er. Diese Probleme hatte die Konkurrenz allerdings auch.

Zum anderen hatte er das Podium aufgrund seiner Reifen verloren. Seinen letzten Satz hatte er zu früh gewechselt und musste dann seinen Teamkollegen Vietoris, der auf frischeren Pneus unterwegs war, auch dank DRS passieren lassen.  Laut Paffett wird so etwas in Brands Hatch aber nicht passieren. «In Brands Hatch wird es eine komplett andere Geschichte werden. Wir waren dort nie in der Lage, einen Konkurrenten zu überholen. Das DRS wird dort nicht viel ändern. Der Optionsreifen wird aber helfen. Das Rennen sollte somit besser werden als in der Vergangenheit, allerdings anders als hier in Hockenheim», so Paffett.

Fortschritte in Brands Hatch

Paffett hofft auf Fortschritte. Und auf besseres Wetter. In Hockenheim war es nur am Renntag trocken geblieben. «Hoffentlich werden wir im Trockenen testen können und eine Idee davon bekommen, wie wir das Setup gestalten können. Die Zeit hatten wir in Hockenheim nicht», sagte Paffett, der sich von den Neuerungen trotz aller Startprobleme zufrieden zeigte: «Es gibt viel mehr Action, viel mehr Überholmanöver. Es hat Spaß gemacht. Die Dinge können sich in einem Rennen aber sehr schnell ändern. Man muss nun schauen, ob die Ergebnisse der anderen Fahrer Zufall waren oder durch eine gute Strategie und ein schnelles Auto zustande gekommen sind. Wir müssen schauen, dass es keine Lotterie wird.»

Ein gutes Omen gibt es für Paffett, neben der DTM auch McLaren-Testfahrer, dann doch noch: Wie im vergangenen Jahr wird McLaren-Pilot Jenson Button vor Ort sein. Button fährt wie schon 2012 im Auftrag von Mercedes das DTM-Renntaxi. Und könnte ihm dann wie vor knapp zwölf Monaten im Ziel um den Hals fallen.

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