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Glock stinksauer: Merhi gehört in die Fahrschule

Von Andreas Reiners
Timo Glock

Timo Glock

Nach einer Kollision mit dem Mercedes-Piloten war das DTM-Rennen in Brands Hatch für Glock gelaufen. Der BMW-Mann war im Anschluss stinksauer.

Timo Glock hatte sich auch zwei Stunden nach dem Rennen noch nicht beruhigt. Von Platz zehn gestartet, hatte sich der BMW-Pilot für die Risikovariante entschieden und den zweiten DTM-Saisonlauf auf dem Standardreifen begonnen. Doch schon nach sieben Runden war die Taktik obsolet. Nach einem harten Zweikampf mit Mercedes-Pilot Roberto Merhi kam Glock von der Strecke ab. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.de sprach der frühere F1-Pilot Klartext.

«Der gehört hier nicht hin. Egal wo er auftaucht und ein Unfall ist, ist er involviert. Ich habe keine Ahnung was er für eine Sichtweise hat. Er sagte zu mir, dass er komplett neben mir gewesen sei. Aber komischerweise ist mein Auto hinten links komplett verkratzt. Und wenn ich mir die TV-Aufnahmen ansehe, ist er gerade mal sein Vorderrad an meinem Hinterrad», sagte Glock und forderte: «Der sollte noch einmal die Fahrschule besuchen oder woanders fahren. Der soll uns einfach in Ruhe lassen.» Für Glock war das Rennen ab diesem Zeitpunkt gelaufen.

Merhi ist sich keiner Schuld bewusst

«Ich habe alleine fünf Runden gebraucht, um meine Reifen wieder sauber zu bekommen», so der 31-Jährige, der am Ende 14. wurde. Doch wie es meistens so ist: Zwei Fahrer, zwei Meinungen. Denn Merhi ist sich keiner Schuld bewusst. «Ich habe ihn innen überholt und er ist seine Linie außen gefahren und dann von der Strecke abgekommen. Man muss aufpassen, wenn jemand innen fährt», sagte der 22-Jährige. «Ich bin nicht sein Fan oder Teamkollege, ich will ihn überholen. Das müssen sie verstehen», sagte Merhi SPEEDWEEK.de.

Mit «sie» meinte Merhi Glocks Teamkollegen Martin Tomczyk, dessen sowieso schon schwieriges Rennen nach einem weiteren riskanten Manöver von Merhi endgültig beendet war. Tomczyk war von der Pole auf den letzten Startplatz versetzt worden, weil sein Auto nach dem Qualifying zu leicht war. Von ganz hinten pflügte der Ex-Champion durch das Feld, nach dem Dreher schaffte es Tomczyk aber nur noch auf Platz 13.

«Das war sehr unsportlich»

«Er hat den Timo vorher schon rausgekegelt. Es war zunächst ein harter Zweikampf, aber alles fair und sportlich. Dann war ich neben ihm und er ist rübergezogen und hat mich rausgedrückt. Das war sehr unsportlich», sagte Tomczyk. Für die Unsportlichkeit wurde Merhi wenig später dann auch mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Bei der Kollision mit Glock ging Merhi allerdings straffrei aus.

Aber auch für das Duell mit Tomczyk hatte Merhi eine eigene Sichtweise. «Tomczyk hat mich vorher schon zweimal berührt und versucht, mich zu Überholen. Dann hat er mich wieder berührt und hat sich raus gedreht. Ich habe meine Linie gehalten und auf einmal war er weg. Ich wüsste nicht, warum das mein Fehler war», sagte Merhi. Dass die beiden BMW-Piloten sauer auf ihn sind, stört den Heißsporn nicht. «Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich bin nicht hier um Freunde sondern um Rennen zu gewinnen», sagte der Spanier.

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