Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Schumacher vermisst DTM als Fahrer «nicht sonderlich»

Von Andreas Reiners
Ralf Schumacher (re.) und BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt

Ralf Schumacher (re.) und BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt

Nach seinem Rücktritt vom aktiven Rennsport fühlt sich Ralf Schumacher in seiner neuen Rolle wohl. Ein Fehler war sein damaliger Wechsel in die DTM aber nicht.

Drei Rennen hat Ralf Schumacher inzwischen an der Boxenmauer anstatt im Cockpit eines DTM-Autos verbracht. Nach seinem Rücktritt als aktiver Pilot mischt der frühere F1-Pilot nun im Management des Mücke-Teams mit und kümmert sich dabei auch um die «jungen Wilden» im Mercedes-Kader. Aufgaben, die Schumacher inzwischen mehr ausfüllen als im Auto zu sitzen.

«Ich finde das von draußen mittlerweile deutlich interessanter. Mir macht es mehr Spaß, das Ganze zu sehen, als nur im Auto sich selbst. Ich vermisse die DTM als Fahrer nicht sonderlich. Die Herausforderung ist jetzt genau so groß», sagte der 37-Jährige der «Bild».

Schumacher kehrte zu seinen Wurzeln zurück und holt sich den Adrenalin-Kick nun wieder im Kart. «Das reicht mir derzeit. Das sind zwölf Rennen. Ich habe nicht einen Moment das Gefühl gehabt, dass mir was fehlt. Ich wollte es ja so und habe das abgehakt», sagte er und merkte an, dass seine DTM-Karriere nicht wirklich von Erfolg gekrönt war.

Denn in 52 Rennen blieb der Bruder von F1-Rekordweltmeister Michael Schumacher sieglos. «Und das wird irgendwann zäh und macht keine Freude mehr. Dann muss man die Augen auf machen und sagen: 'Das kann ich und das kann ich nicht.' Das Auto und ich waren offensichtlich keine Einheit.»

War sein Wechsel im Jahr 2008 nach 180 Rennen und immerhin sechs Siegen in der Motorsport-Königsklasse also ein Fehler? «Im Gegenteil. Sie hat mir wahnsinnig viel gegeben. Nach den Toyota-Jahren in der Formel 1 war mein mediales Image ein anderes, das hat die DTM schon sehr gedreht. Ich habe sehr wohl gefühlt, dass wieder der Motorsport zählte, in einem normalen Umfeld, wo die Fans noch an einen ran kommen. Hier ist alles entspannter», so Schumacher.

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