Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

DTM: Wie geht es bei Mercedes weiter?

Von Andreas Reiners
Mercedes arbeitet fieberhaft an Fortschritten

Mercedes arbeitet fieberhaft an Fortschritten

Mercedes macht weiter Fortschritte. Nachdem die «Sterne» zu Beginn der Saison nicht konkurrenzfähig waren, nähern sie sich Audi und BMW mehr und mehr an.

Das Resultat auf dem Nürburgring lässt weiter hoffen. Immerhin schafften es fünf der sieben Boliden in die Top Ten.

«Wenn man weiß, wo wir herkommen und landen auf den Plätzen vier, fünf, sechs, neun und zehn, dann muss man schon zufrieden sein», sagte Mercedes‘ DTM-Manager Wolfgang Schattling. Besonders freute sich Schattling für Paul di Resta, der als Vierter bester Mercedes-Pilot war. Der Schotte, Champion von 2010, hatte nach seiner Rückkehr aus der Formel 1 in den Tourenwagen mit den Mercedes-Problemen natürlich besonders zu kämpfen.

«Er hat es sicher nicht ganz einfach. Aus der Formel 1 zurückzukommen und in der DTM gleich wieder vorne mitzufahren, obwohl er es mit seinem Titel 2010 eigentlich schon bewiesen hat. Aber ich glaube, dass er Riesenschritte gemacht hat und dass wir jetzt vorne öfter mit ihm rechnen müssen», sagte Schattling.

Di Resta dachte zunächst auch nur an das Mannschaftsergebnis. «Aus Teamsicht war es heute ein gutes Rennen für uns. Und das auf einer Strecke, von der wir dachten, dass sie unserem Auto nicht so gut liegen würde. Es scheint so, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»

Die Gründe? «Unser Setup liegt immer mehr im Treffer-Bereich. Außerdem kommen wir auch mit den Optionsreifen immer besser zurecht», stellte Schattling fest. Allerdings läuft noch lange nicht alles so wie gewünscht. «In den flüssigen Kurven-Kombinationen hatten wir schon ein leichtes Defizit», so Schattling.

Für Mercedes kommen nun so langsam die Wochen der Wahrheit. Die von den Konkurrenten zugestandene Zusatz-Homologation läuft noch bis zum vorletzten Rennen in Zandvoort Ende September. Dort wird das neue C-Coupé dann endgültig auf die Strecke gelassen.

Bis dahin wird also weiter getüftelt und entwickelt, um den immer noch vorhandenen Rückstand aufzuholen. Die Konkurrenz schaut natürlich genau hin. Und womöglich mit Sorgenfalten auf der Stirn. Denn die Sorge um die in dieser Saison fehlende Ausgeglichenheit könnte zum Bumerang werden. Nämlich dann, wenn Mercedes der Konkurrenz plötzlich mehrere Schritte voraus ist.

Denn Mercedes hat im Rahmen der Zusatz-Homologation zudem noch einen «Schuss frei». Nach dem Rennen auf dem Lausitzring finden zwar noch einmal gemeinsame Testfahrten mit allen Herstellern statt. Doch Mercedes wurde im Rahmen der Homologation ein zusätzlicher Test zugestanden, den die Stuttgarter noch nicht absolviert haben.

Eigentlich sollte der auf dem Red Bull Ring stattfinden, wurde aufgrund von Regen in Absprache mit dem DMSB aber abgesagt. Im Endeffekt kann Mercedes diesen Test bis Zandvoort jederzeit absolvieren. Einzige Vorgabe: Auf dieser Strecke muss in dieser Saison bereits ein Rennen stattgefunden haben.

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