MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Jamie Green: Vier Kilo weniger für ersten Audi-Sieg

Von Andreas Reiners
Jamie Green

Jamie Green

Schnell im Qualifying, Pech in den Rennen – so lässt sich die DTM-Saison 2014 von Jamie Green auf den Punkt bringen. Für 2015 hat der Brite ein großes Ziel: den ersten Sieg für Audi.

«Der Speed hat schon 2014 gestimmt», sagt er. «Aber in den Rennen ist ständig etwas dazwischengekommen, sodass ich nur zweimal auf dem Podium stand. Ich weiß, dass ich mehr kann und hoffe, dass ich meine Schnelligkeit in diesem Jahr in konstant gute Ergebnisse umsetzen kann.»

Es ist Jamie Greens dritte Saison bei Audi und die zweite im Audi Sport Team Rosberg. «Schon am ersten Testtag habe ich gespürt, dass das ein Vorteil ist. Ich kenne das Auto, das Team, die Umgebung, die Techniker. Das macht alles viel effizienter. Ich muss nicht wieder bei Null starten wie in den vergangenen beiden Jahren.»

Auch körperlich ist Green topvorbereitet. «Ich habe im Winter viel trainiert und fast vier Kilogramm abgenommen», erzählt der Audi-Pilot, der mit seiner Frau Ginny und den beiden Söhnen Zachary und William an der Côte d’Azur lebt. «Auch das sollte einen Unterschied ausmachen.»

Glück bringen soll ihm die Startnummer «53»auf seinem Hoffmann Group Audi RS 5 DTM. «Die wollte ich schon immer haben, denn mit dieser Nummer ist bereits mein Vater gefahren», meint Green, der sich in seiner Wahlheimat Monaco vor allem mit Rennradfahren fit hält – häufig auch gemeinsam mit Rennfahrerkollegen wie David Coulthard.

Profi-Radrennfahrer zu werden, war für ihn jedoch nie ein Thema. Fußballer schon eher. «Das wäre eine Alternative gewesen», meint der leidenschaftliche Anhänger des Liverpool FC. «Aber eigentlich gab es seit meinem zehnten Lebensjahr nie etwas anderes für mich als Motorsport.» Nach ersten Versuchen in einem Mini bei Stock-Car-Rennen folgte eine klassische Kart- und Formel-Karriere. Der Titel in der Formel-3-Euro-Serie 2004 diente schließlich als Sprungbrett zur DTM, in der er sich unter anderem mit vier Siegen auf dem Norisring einen Namen machte. «Der Norisring ist keine Strecke, die fahrerisch besonders viel Spaß macht. Aber wenn es um spannendes Racing und packende Überholmanöver geht, ist der Norisring die beste Rennstrecke überhaupt.»

2015 ist bereits seine elfte Saison in der international populären Tourenwagen-Serie, für die sein Herz noch immer höher schlägt. «Die DTM ist sicher und anspruchsvoll. Die Autos sind schnell und haben einen tollen Sound», sagt Green, der kein Mann großer Worte ist, sondern lieber Resultate auf der Rennstrecke für sich sprechen lässt.

«Und dass wir in diesem Jahr an jedem Wochenende gleich zwei Rennen fahren, ist toll für uns Fahrer und toll für die Fans.» Dank des Wohnsitzes in Monaco und seines deutschen Arbeitgebers spricht er inzwischen gut Deutsch, Italienisch und Französisch. «Alle drei Sprachen würde ich gerne weiter verbessern», meint er.


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