Timo Scheider: 2015 dritter DTM-Titel und Hochzeit?
Timo Scheider
«Nach der Verlobung mit Jessica wird 2015 auch der nächste Schritt folgen» – so deutet der zweimalige DTM-Champion an, dass im Hause Scheider-Hinterseer wohl noch in diesem Jahr die Hochzeitsglocken läuten könnten. «Und nachdem ich die Cape Epic in Südafrika überstanden habe, kann ich nun sagen: Sportlich habe ich vor nichts mehr Angst.»
2015 nimmt der 36-Jährige seine 15. DTM-Saison in Angriff, die zehnte für Audi und die zweite im Audi Sport Team Phoenix. «Wir haben im vergangenen Jahr bei Phoenix relativ schnell zusammengefunden», sagt Timo Scheider. «Man braucht aber doch ein paar Rennwochenenden und die eine oder andere Extremsituation, um sich so richtig kennenzulernen. In der zweiten Saisonhälfte 2014 hat es gut funktioniert. Ich bin optimistisch, 2015 mit einer starken Basis anfangen zu können.»
Dabei hilft auch das enge Verhältnis zu seinem Teamkollegen Mike Rockenfeller. «Bei uns stimmt die Chemie und wir verbringen auch privat Zeit zusammen», so Scheider. «Das macht die Abläufe manchmal etwas leichter. Generell ist ein guter Teamkollege extrem wichtig, die eigene Leistung zu fördern – wobei das fahrerische Niveau in der DTM so hoch ist, dass es dort nur gute Teamkollegen geben kann ...»
Auf das neue Format der DTM-Wochenenden freut er sich riesig. «Bei 18 Rennen ist ein Ausfall nicht mehr ganz so dramatisch», sagt Scheider. «Man hat die Chance, den einen oder anderen Fehler wieder auszubügeln. Und das ist gut. Ich hoffe auf wenige Ausfälle und dass wir in Qualifiyng und Rennen die Leistung konstant bringen können.»
Dann klappt es vielleicht auch mit dem Traum, am Ende der Saison 2015 aus seiner Startnummer 10 auf dem schwarzen AUTO TEST Audi RS 5 DTM die 1 zu machen. «Da muss ich ja nur die Null wegnehmen», lacht der Audi-Pilot. «Ich hatte die Startnummer ‚10‘ schon in meinem ersten DTM-Meisterjahr auf dem Auto. Und im Fußball hat der Spielmacher die ‚10‘ auf dem Rücken. Ich hoffe, sie bringt mir wieder Glück.»
Mit Glück allein gewinnt man aber keine DTM-Titel. „Ich denke, dass mir auch meine Routine helfen kann“, meint Scheider. «Es gab vor dieser Saison aufgrund der neuen Abläufe viele offene Fragen, auf die es wohl erst nach den ersten Rennwochenenden Antworten geben wird. Vielleicht finden wir sie dank unserer Erfahrung etwas schneller als die anderen.»
Seine Erfahrung gibt Scheider seit vielen Jahren auch an den Rennfahrer-Nachwuchs weiter. Dem eigenen Kart-Team ließ er nun ein eigenes Team für die ADAC Formel 4 folgen, in der das Team Scheider 2015 zwei Autos einsetzt.