Valentino Rossi sucht das Glück

Acht DTM-Piloten trauen sich in die «Grüne Hölle»

Von Otto Zuber
Acht DTM-Piloten starten beim 24h-Rennen

Acht DTM-Piloten starten beim 24h-Rennen

Über 160 hochgerüstete Autos, 73 Kurven, Steigungen bis zu 17 Prozent und ein hochklassig besetztes Fahrerfeld: Von Donnerstag bis zum Sonntag wird der Nürburgring zum Pilgerzentrum für alle Motorsportfans.

Auf der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt geht es beim 43. ADAC Zurich 24h-Rennen rund um die Uhr mächtig zur Sache.

Mit von der Partie sind acht DTM-Piloten, die sich allesamt Hoffnung auf den Sieg beim beliebten Klassiker machen können. Doch die Konkurrenz ist groß: 30 bis 40 Fahrerteams haben das Potenzial, am Ende die Siegertrophäe in den Himmel zu recken.

Nicht wenige Experten glauben, dass Audi seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen wird. 2014 feierten Ex-DTM-Pilot Markus Winkelhock, René Rast, Christian Mamerow und Christopher Haase nach 159 Runden in ihrem Audi R8 LMS Ultra den Sieg und treten am Wochenende in der gleichen Besetzung zur Titelverteidigung an.
Ihr Team Phoenix Racing, das bereits 2012 und 2000 ganz oben auf dem Treppchen stand, hat zudem noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Im zweiten Auto werden sich DTM-Pilot Mike Rockenfeller, Le Mans-Sieger und Ex-DTM-Pilot Marcel Fässler, Ex-DTM-Pilot Frank Stippler und Marc Basseng ein Cockpit teilen. Zudem wird DTM-Fahrer Nico Müller für seinen Hersteller Audi den Eifel-Marathon bestreiten wird. Der 23-Jährige startet mit Christopher Mies, Edward Sandström und Laurens Vanthoor im Team WRT. 

Mercedes-Benz präsentierte sich im Vorjahr als härtester Verfolger und fuhr auf die Plätze zwei und drei. Nach langer Pause greifen 2015 wieder aktuelle DTM-Piloten beim 24h-Rennen im Zeichen des Sterns an. DTM-Neuling Götz möchte im SLS AMG GT3 seine Erfahrung auf dem Nürburgring in die Waagschale werfen. Mit Uwe Alzen, Marco Holzer und Norbert Siedler ist er ein weiterer heißer Anwärter auf den Titel. Diese Konstellation, die für Haribo Racing an den Start geht,  überzeugte bereits beim 24h-Qualifikationsrennen. In Führung liegend verhinderte ein technischer Defekt 15 Minuten vor dem Ende den schon greifbaren Sieg. Christian Vietoris debütiert beim Langstrecken-Klassiker. Der DTM-Fahrer geht für das erfahrene Team Zackspeed an den Start und wird sich ein Cockpit mit Sebastian Asch, Tom Coronel und Luca Ludwig teilen.

BMW hat seine Wagen mit vier aktuellen DTM-Piloten bestückt und hofft, dass es in diesem Jahr besser läuft, als in den vergangenen Jahren. Bester BMW-Fahrer wurde im Vorjahr Martin Tomczyk mit dem sechsten Platz. «Das Rennen ist wirklich etwas Besonderes. Ich will das definitiv gewinnen. Man darf die Tücken der Nordschleife aber nie aus den Augen lassen», sagt Tomczyk, der mit 12 Punkten aktuell Achter im DTM-Klassement ist.

Der 33-Jährige wird zusammen mit Dominik Baumann, Claudia Huertgen und Jens Klingmann im BMW Z4 GT3 für das Team Schubert an den Start gehen. Für das gleiche Team geht der amtierende DTM-Champion Marco Wittmann mit Dirk Werner, Alexander Sims und Dirk Müller ins Rennen. «Die Fannähe, die unzähligen Zuschauer und die einzigartige Nordschleife machen diese Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem. Das macht den Reiz aus, dort zu fahren», sagte Wittmann.

Maxime Martin und Augusto Farfus verstärken als DTM-Piloten das Team Marc VDS. Martin teilt sich mit Lucas Luhr, Markus Palttala und Richard Westbrook ein Cockpit. Farfus mit Jörg Müller, Nicky Catsburg und Dirk Adorf. «Alles an den 24 Stunden auf dem Nürburgring ist etwas Besonderes – der Kurs, die Fans, das gesamte Umfeld. Es ist eines der tollsten Rennen der Welt, und es macht jedes Mal großen Spaß, dort anzutreten», so Farfus.

Alle DTM-Piloten werden auf dem Nürburgring ein Wörtchen um den Sieg mitreden können.  Doch die hohe Leistungsdichte und die Beschaffenheit der «Grünen Hölle» machen Vorhersagen unmöglich. «Hier kann man nur mit einem sehr guten Paket gewinnen», weiß Götz. So werden die Fans wohl bis zur letzten Rennrunde am Sonntag mitfiebern können, ehe der Sieger des Eifel-Marathons feststeht.

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