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DTM-Skandal: Scheider und Audi müssen vor Gericht

Von Andreas Reiners
Timo Scheider

Timo Scheider

Das DMSB-Sportgericht hat im Rahmen des DTM-Funkskandals von Spielberg ein Verfahren eröffnet. Ziel ist es, noch vor dem nächsten Event eine Entscheidung zu fällen.

Das DMSB-Sportgericht hat nach dem DTM-Funkskandal von Spielberg wie erwartet ein Verfahren eröffnet. Timo Scheider, Phoenix-Teamchef Ernst Moser sowie Volker Nossek als Vertreter von Audi Sport sind am vergangenen Freitag um eine schriftliche Stellungnahme mit einer Frist von zwei Wochen gebeten worden und ?werden zur Verhandlung geladen, bestätigte DMSB-Sprecher Michael Kramp SPEEDWEEK.com.

«Es ist das Ziel, möglichst noch vor Moskau noch eine Entscheidung zu fällen», sagte Kramp. Vor dem sechsten Saisonevent am 29./30. August stünden der 24., 25. und 26. August als mögliche Termine für eine Verhandlung zur Verfügung. Dafür müsste Audi auf bestimmte Fristen verzichten. Aufgrund der hohen Wellen, die der Skandal bisher schlug, ist davon auszugehen, dass auch den Ingolstädtern eine schnelle Klärung lieb ist.

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich hatte beim zehnten Saisonrennen in Spielberg mit seinem Funkspruch («Timo, schieb ihn raus») für einen handfesten Skandal gesorgt. Scheider hatte nach dem skandalträchtigen Satz sowohl Robert Wickens als auch Pascal Wehrlein von der Strecke geschubst.

Ullrich selbst ist allerdings nicht direkt zu belangen, da lediglich der Fahrer und das Team über die entsprechenden Lizenzen sowie Hersteller Audi über eine Vereinbarung zur Verantwortung gezogen werden können. Die Vereinbarung zur Teilnahme an der Herstellerwertung hat allerdings Nossek unterschrieben und nicht Ullrich. Ob der Motorsportchef eventuell doch bestraft werden könnte, möglicherweise über Umwege, muss nun das Gericht in dem Verfahren prüfen.

In dem Verfahren gibt es grundsätzlich eine ganze Bandbreite an möglichen Strafen. Neben einem Freispruch sind das Geldstrafen, weitere Wertungsausschlüsse oder sogar ein Lizenzentzug.

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