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DTM 2016: Mehr Abwechslung und weniger Blockbildung

Von Otto Zuber
Dieter Gass

Dieter Gass

Im Interview spricht Audis DTM-Leiter Dieter Gass über den DTM-Test in Monteblanco, die Bilanz der Ingolstädter und deutet Änderungen für die kommende Saison an.

Von Dienstag bis Donnerstag haben sich Audi, BMW und Mercedes-Benz bei einem gemeinsamen Test in Monteblanco (Spanien) auf die neue DTM-Saison vorbereitet.

Audi Sport hatte zwei Testträger des Audi RS 5 DTM im Einsatz, die von Jamie Green und Mattias Ekström pilotiert wurden. Die Testmannschaft von Audi Sport spulte an den drei Tagen bei optimalen äußeren Bedingungen rund 3.200 Kilometer ab. Alleine am Mittwoch drehten die beiden Audi-Piloten gemeinsam mehr als 400 Runden: Ekström 206, Green 200. An zwei der drei Testtage fuhr Ekström auch die Tagesbestzeit. Vom 5. bis 8. April findet in Hockenheim ein weiterer DTM-Test statt, bei dem alle acht Audi-Piloten zum Einsatz kommen. Im Interview spricht Audis DTM-Leiter Dieter Gass über den Test und die Bilanz der Ingolstädter.

Audi hat in Monteblanco besonders viele Testkilometer abgespult. Wie ist der Test aus Ihrer Sicht verlaufen, Dieter Gass?

Es war ein sehr guter Test. Wir sind jede Menge Kilometer ohne größere Probleme gefahren. Wir hatten ein umfangreiches Testprogramm und haben unsere Hausaufgaben in Spanien so wie gewollt abgearbeitet.

Wie geht es nun weiter?

Wir haben an den drei Tagen mit beiden Autos sehr viele Daten gesammelt, die wir nun in Neuburg zusammenführen und auswerten werden. Die Aufgabe ist, das Beste herauszulesen und für den ITR-Test in Hockenheim Anfang April an unsere Teams weiterzugeben. In Monteblanco haben wir intensiv an der „Tool Box“ gearbeitet, die unseren Teams zur Verfügung steht. Es geht darum, dass wir die richtigen Setup-Optionen haben, um bei unterschiedlichen Bedingungen immer optimal vorbereitet zu sein. Das ist bei der extremen Leistungsdichte in der DTM ganz entscheidend.

Audi Sport hatte in Monteblanco mit Jamie Green und Mattias Ekström nur zwei Fahrer im Einsatz. Warum nur die beiden?

Um die bestmöglichen Testergebnisse zu erreichen, bevorzugen wir es, bei einem Entwicklungstest nur einen Fahrer pro Auto einzusetzen. Das hat sich auch dieses Mal bewährt. Jamie und Mattias haben gut durchgehalten. Allein am Mittwoch sind sie 200 bzw. 206 Runden gefahren. Ich weiß nicht, ob es so etwas in der DTM überhaupt schon einmal gegeben hat. Für mich ist das rekordverdächtig.

An zwei der drei Tagen hatte Mattias Ekström und damit Audi die Nase vorn, am Ende ging die Bestzeit des Tests an BMW-Pilot Timo Glock. Wie relevant sind die Rundenzeiten?

Natürlich sieht es schön aus, wenn man auf der Zeitenliste vorn steht. Aber wie immer sind die Rundenzeiten bei Testfahrten nicht wirklich aussagekräftig. Auch den neuen Mercedes-Benz kann man nach diesen drei Tagen noch nicht beurteilen. Wie in jedem Jahr werden wir erst beim ersten Zeittraining beim Saisonauftakt in Hockenheim wissen, wo wir stehen. Aber das macht die DTM ja so spannend.

Worauf dürfen sich die DTM-Fans denn freuen, wenn es am 7./8. Mai in Hockenheim losgeht?

Ich denke, sie werden wieder ein sehr ausgeglichenes Feld sehen. Es wird daran gearbeitet, dass es noch mehr Abwechslung und weniger Blockbildung innerhalb der Hersteller gibt. Dabei spielen natürlich die Performancegewichte eine Rolle. Aber auch das DRS (Drag Reduction System), das noch mehr als bisher zum Überholen genutzt werden und nicht dazu dienen soll, um hinter einem schnelleren Auto herfahren zu können.

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