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Tom Blomqvist (BMW): Deutlich besser vorbereitet

Von Otto Zuber
Tom Blomqvist

Tom Blomqvist

Tom Blomqvist im Interview über die Note für seine Rookie-Saison, die DTM im Allgemeinen und sein Debüt auf der Nordschleife.
Tom, wie würden Sie Ihre Debütsaison in der DTM 2015 auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten?

Ich würde mir eine 7 geben. Der Beginn der Saison war hart für mich. Ich musste mich erst einmal der Dynamik in der DTM anpassen, an das sehr hohe Niveau und die aggressive Fahrweise. Auch in der Zusammenarbeit mit dem Team mussten sich alle Beteiligten erst einmal aufeinander einstellen. Die Wende kam für mich in Moskau. Ab diesem Wochenende gehörte ich immer zu den besten Qualifiern im Feld, worüber ich sehr glücklich war. Das absolute Highlight folgte dann natürlich mit dem Sieg in Oschersleben.

Waren Sie in Oschersleben erleichtert zu sehen, dass Sie in der DTM ganz vorne mitmischen können?

Auf jeden Fall war der Sieg eine Erleichterung. Ich wusste auch davor schon, dass ich den nötigen Speed habe. Es ging aber darum, alles in einem Rennen auf den Punkt zu bringen. Das hat in Oschersleben mit Beginn des Qualifyings funktioniert. Nach diesem Sieg bin ich wesentlich entspannter in die Rennwochenenden gegangen. Er hat mir also definitiv sehr geholfen.

Was hat Sie an der DTM am meisten überrascht?

Wie unglaublich eng es zugeht. Zu sehen, wie selbst winzige Zeitabstände von einer halben Zehntelsekunde große Unterschiede machen können, hat mich sehr überrascht.

In welchen Bereichen wollen Sie sich mit Blick auf die kommende Saison am meisten verbessern?

Grundsätzlich fühle ich mich nun deutlich besser vorbereitet als vor der vergangenen Saison. Damals war für mich alles neu, 2016 weiß ich, was mich in der DTM erwartet. Das Team und ich haben einige Bereiche identifiziert, in denen wir uns verbessern möchten. Daran arbeiten wir. Schließlich muss man immer besser werden.

Wie gefällt Ihnen Ihr neuer Ice-Watch BMW M4 DTM?

Ich mag die Farben von Ice-Watch sehr und denke, dass das jugendliche Image der Marke Ice-Watch sehr gut zu mir passt. Der Ice-Watch BMW M4 DTM war in den vergangenen Jahren mit Marco Wittmann am Steuer sehr erfolgreich. Hoffentlich bringt er auch mir Glück.

Neben einem neuen Fahrzeug haben Sie auch einen neuen Teamkollegen. Wie verstehen Sie sich mit Maxime Martin?

Er ist ein sehr netter Kerl, mit dem ich mich gut verstehe. Zudem ist er extrem schnell, das hat er vor allem gegen Ende der vergangenen Saison eindrucksvoll bewiesen. Nach Augusto Farfus habe ich einen weiteren sehr starken Teamkollegen, von dem ich sicher noch einiges lernen kann.

Sie haben kürzlich Ihr Debüt auf der Nürburgring-Nordschleife gegeben und sich mit dem BMW M235i Racing auf Ihren Start im BMW M6 GT3 bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring vorbereitet. Wie war es?

Ich denke, das war genau die richtige Art und Weise, diese extrem schwierige Strecke zu lernen. Ich hatte keinen Druck und konnte einfach nur fahren. Ich saß vier Stunden lang durchgehend am Steuer und habe viele Kilometer abgespult. Das war ein intensives Erlebnis, denn die Strecke ist eine große Herausforderung. Aber sie macht gleichzeitig unglaublich viel Spaß.

Wie haben Sie sich auf die Nordschleife vorbereitet?

Ich habe einige Zeit im Simulator verbracht und mir außerdem Onboard-Videos angeschaut. Aber ehrlich gesagt hat mir das nicht so sehr geholfen, wie ich es gehofft hatte. Selbst auf dieser Strecke mit ihren Höhenunterschieden und Bodenwellen zu fahren, ist eine völlig andere Welt.

Wie kam es dazu, dass Sie nun auch GT-Rennen für BMW Motorsport bestreiten?

Mein Fokus war und ist die DTM. Aber ich wollte die Gelegenheit nutzen, mehr Rennerfahrung zu sammeln. Denn je mehr ich fahre, desto besser kann ich als Fahrer werden. In der DTM sind unsere Möglichkeiten, im Auto zu sitzen, begrenzt. Deshalb war es toll, diese Chance von BMW Motorsport zu bekommen.

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