MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Neue DTM-Regeln: Gut oder schlecht für den Sport?

Kolumne von Andreas Reiners
Die DTM-Saison startet am 6. Mai

Die DTM-Saison startet am 6. Mai

Die DTM geht mit einem neuen Reglement in die Saison. Sind Zugeständnisse wie die an BMW gut für den Sport? Ist die DTM dann überhaupt noch Sport?

Ja und Nein. In einer Serie wie der DTM nehmen die drei Hersteller natürlich nicht aus Spaß an der Freude teil. Was sie in erster Linie wollen: Die Marke präsentieren. Autos verkaufen. Alles vollkommen unromantisch, weil wirtschaftlich.

Doch genau deshalb wäre ein Wettbewerb, in dem bei drei Herstellern einer oder gar zwei den anderen chancenlos hinterherfahren, vor allem für die betroffenen Hersteller nicht nur ein Marketing-Desaster. Es würde auch die Frage aufwerfen, ob eine Teilnahme an der DTM überhaupt noch sinnvoll ist. Schließlich verschlingt die Serie Unsummen, in Zeiten der Abgasskandale wirft niemand mehr mit millionenschweren Budgets um sich.

Natürlich geht es aber auch um den Sport. Wer will in der DTM Vier-, Fünf- oder gar Siebenfachsiege eines Herstellers sehen? Selbst die betreffende Marke weiß: Gähnende Langeweile wäre der endgültige Tod der DTM, die seit Jahren um die Gunst der Zuschauer kämpft und in der gleichen Zeit viele Fans ziehen lassen musste.

Klar, das passiert auch der Formel 1. Auf einem weiterhin zahlenmäßig höheren Niveau, doch gerade besagte Langeweile (Mercedes-Dominanz) ist der größte Vorwurf seit dem Beginn der Turbo-Ära. Die Königsklasse kämpft gegen diese Langeweile ebenfalls an, bislang (noch) erfolglos.

Doch in der DTM ticken die Uhren anders, eine Weiterentwicklung, also eine technische Aufholjagd, ist aus Kostengründen nicht möglich. Also muss es auf andere Art und Weise gemacht werden. Ein Eingriff in den Wettbewerb wie die Zugeständnisse an BMW oder auch die Performance-Gewichte haben auf den ersten Blick mit Sport zwar nicht viel zu tun. Schließlich bekommt der FC Bayern München auch keine Säcke an die Füße geschnallt.

Doch darum geht es gar nicht. Was die Hersteller wollen, sind enge Zweikämpfe und spannendes Racing. Die Show muss stimmen, wie man so schön sagt. Denn dann kommen auch die Fans zurück. Die Zuschauer. Oder anders gesagt: die Kunden. Denn die kaufen am Ende auch die Autos. Das muss man nicht gut finden. Das weiß man allerdings auch vorher, wenn man sich auf die DTM einlässt.

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