Timo Glock: Rache für den verlorenen Muttertags-Pokal
Timo Glock
Timo Glock hatte es ja eigentlich vorher gewusst. Zumindest hatte er es gehofft, es angekündigt, nachdem er beim Saisonauftakt der DTM in Hockenheim am Sonntag seinen zweiten Platz verloren hatte, nachdem er disqualifiziert worden war.
Den für seine Frau Isabell als Geschenk zum Muttertag gedachten Pokal musste er wieder zurückgeben. So bitter der Ausschluss damals war, einen Tag später schon kündigte er an, in Spielberg einen neuen Pokal zu holen.
Und Glock hielt Wort. Mit seinem Sieg im zweiten Rennen des zweiten Rennwochenendes gab es dann doch ein Happy Ebd. «Das ist die Entschädigung für den Muttertagspokal», sagte Glock nach seinem dritten DTM-Erfolg seiner Karriere.
Den Grundstein legte er im Qualifying, als er auf Startplatz drei fuhr. Im Rennen war die Taktik dann klar: «Es ging alles um den ersten Stint. Ich musste aggressiv sein, und das ist aufgegangen», erklärte er. Der erste Stint bis zum Boxenstopp war kurz, Glock übernahm auch kurz nach dem Start die Führung und baute seinen Vorsprung aus.
Nach dem Reifenwechsel ging es für ihn vor allem darum, die Reifen am Leben und den Vorsprung zu halten. Bis praktisch aus dem Nichts Mattias Ekström auf der Bildfläche erschien. Der Schwede hatte die umgekehrte Taktik gewählt und war einen langen ersten Stint gefahren.
So wurde er nach dem Boxenstopp von Startplatz elf auf Platz drei gespült. Und als er sich seinen Audi-Markenkollegen Jamie Green geschnappt hatte, machte er sogar noch Jagd auf Glock.
Glock hatte am Ende zwar noch was im Köcher, aber auch Bremsprobleme. «Es war am Ende einfach, Fehler zu machen. Mir war das Risiko zu groß, ich habe den Vorsprung gemanagt», sagte Glock. Ekström kam bis auf 2,2 Sekunden an den BMW-Piloten heran, der den Sieg aber letztendlich ins Ziel fuhr. Und damit die Rache für den Muttertags-Pokal perfekt machte.