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Audi im DTM-Titelkampf: «Jetzt geht es um alles»

Von Otto Zuber
Jamie Green

Jamie Green

Vom 9. bis 11. September gastiert die DTM zum 50. Mal auf dem Nürburgring. Auf der berühmten Rennstrecke in der Eifel hat auch Audi Sport in der DTM eine besondere Geschichte.

Ob V8, TT, A4 oder A5: Mit jeder Modellreihe, mit der Audi bisher in der DTM aktiv war, feierte die Marke mit den Vier Ringen auf dem Nürburgring Siege – insgesamt bisher neun. Den ersten steuerte 1990 der zweimalige Rallyeweltmeister Walter Röhrl (Deutschland) mit dem legendären Audi V8 quattro bei.

2001 gelang dem Franzosen Laurent Aiello auf dem Nürburgring der erste DTM-Erfolg des kompakten Audi TT. Es war gleichzeitig der erste DTM-Triumph des heutigen Audi Sport Team Abt Sportsline, das am Wochenende auf dem Nürburgring seinen 50. Sieg bei einem DTM-Rennen feiern könnte. Den jüngsten Audi-Sieg auf dem Nürburgring steuerte vor einem Jahr Miguel Molina bei. Der Spanier hält mit seinem Teufel Audi RS 5 DTM auch den Streckenrekord auf dem von der DTM genutzten 3,629 Kilometer langen Sprintkurs (1.21,732 Minuten).

Auch deshalb reist die Audi-Mannschaft nach dem schwierigen Wochenende in Moskau zuversichtlich in die Eifel. «Wir wollen uns gestärkt zurückmelden», sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Der Meisterschaftskampf spitzt sich zu. Es ist noch alles offen, und unsere Ziele sind unverändert. Wir erwarten am Nürburgring ein ausgeglichenes Feld. Und natürlich muss man dort wettertechnisch immer auf alles vorbereitet sein.»

Warum es für Audi am letzten Rennwochenende in Moskau nicht nach Wunsch lief, ist geklärt. «Die Moskau-Analyse hat unsere ursprüngliche Annahme bestätigt, dass wir die Reifen im Qualifying nicht zum Arbeiten bekommen haben», so Dieter Gass. «Wir haben Abhilfemaßnamen erarbeitet.»

Jamie Green ist hinter Tabellenführer Marco Wittmann (BMW) und Robert Wickens (Mercedes-Benz) auf Position drei der derzeit punktbeste Audi-Pilot in der Fahrerwertung. «Ich habe auf dem Nürburgring in der DTM noch nicht gewonnen», sagt der Brite aus dem Audi Sport Team Rosberg. «Das würde ich gerne ändern, und ich denke, wir haben eine gute Chance, das zu schaffen. Unser Auto sollte am Nürburgring konkurrenzfähig sein. Nach der Enttäuschung von Moskau müssen wir zu unserer Form zurückfinden und möglichst viele Punkte sammeln.»

Der Brite ist mit dem Ende der Sommerferien von einem Familienurlaub aus England in seine Wahlheimat Monaco zurückgekehrt und genauso motiviert wie Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportsline), der in der Fahrerwertung nur vier Punkte hinter Green zurückliegt.

«Ich freue mich sehr auf den Nürburgring», sagt der Audi-Pilot. «Es ist eine meiner Lieblingsstrecken im DTM-Kalender. Ich hatte dort in der Vergangenheit viele gute Ergebnisse und stand schon mehrmals auf dem Podium. Ich fühle mich auf der Strecke immer wohl und bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Rennen abliefern werden. Wir haben noch immer Titelchancen – jetzt geht es um alles.»

Ein Heimspiel ist das Nürburgring-Wochenende für das Audi Sport Team Phoenix mit seinen beiden ehemaligen DTM-Champions Timo Scheider und Mike Rockenfeller. Letzterer durfte bei Dreharbeiten im Vorfeld des Nürburgring-Rennens bereits mit seinem Schaeffler Audi RS 5 DTM vom Teamsitz in Meuspath über öffentliche Straßen zur Rennstrecke fahren. «Das war cool», sagt Rocky. Zu sehen ist diese Fahrt auf www.sportschau.de.

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