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Peinlicher Startplatz-Patzer: Wickens schämt sich

Von Andreas Reiners
Robert Wickens

Robert Wickens

Robert Wickens konnte seinen peinlichen Fehler kaum fassen: Er hatte in der Startaufstellung zum 16. Saisonrennen falsch geparkt. Und sich so um den Lohn seiner Arbeit gebracht.

Die vergangenen Rennwochenenden verliefen für Mercedes gelinde gesagt enttäuschend. Durch diverse Probleme wie zum Beispiel die Performance-Gewichte waren die Stuttgarter vor allem zuletzt in Budapest ohne Chance. Und damit auch Robert Wickens im Kampf um den Titel. Einst der erste und auch aussichtsreichste Verfolger von Marco Wittmann, ist der Kanadier inzwischen auch mathematisch raus.

Zum «krönenden» Abschluss einer Pleitenserie brachte sich Wickens beim 16. Saisonrennen vor allem selbst um die allerletzte Möglichkeit. So unglaublich, wie es sich anhört, war es am Ende auch: Wickens hatte in der Startaufstellung falsch geparkt.

Der 27-Jährige fuhr in der Einführungsrunde die ganze Zeit hinter BMW-Konkurrent Tom Blomqvist her und stellte seinen Mercedes in der Startbox hinter dem Briten auf Platz neun anstatt acht ab. Unfassbar? Ja, das war es. Auch für Wickens selbst, der nicht so recht wusste, ob er lachen oder einfach nur weinen sollte. Denn durch seinen peinlichen Fauxpas gab es eine weitere Einführungsrunde und er musste vom letzten Platz aus starten.

«Es gibt keinen bestimmten Grund. Ich habe einfach nicht nachgedacht. Das ist echt ein Witz. Ich fahre seit 20 Jahren Rennen, und das ist mir noch nie passiert», sagte Wickens, der sich immerhin noch auf Platz zwölf vorarbeitete. Durch den Wertungsausschluss von Marco Wittmann und Daniel Juncadella wird er nun sogar vorläufig als Zehnter geführt. Ein Trostpunkt also, der Wickens wohl kaum trösten wird.

Er habe natürlich vor dem Rennen bereits gewusst, dass die Chance hoch sei, dass er aus dem Titelrennen ausscheiden könne. «Vielleicht war ich deshalb etwas zu entspannt und habe nicht nachgedacht», suchte er immer noch nach einer Erklärung. «Ich schäme mich dafür wirklich so sehr, dass ich meinem Team kaum unter die Augen treten kann», sagte er. Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz war genauso fassungslos: «Das war mega ärgerlich. Auf einer Skala von eins bis zehn liegt das etwa bei 20.»

Klar: Nach einem Rennen ist es immer müßig darüber zu diskutieren, was theoretisch möglich gewesen wäre. Aber man sieht an Jamie Green, dass es manchmal überraschende Wendungen geben kann. Der Brite war ebenfalls raus aus dem Titelkampf, durch die beiden Nuller von Edoardo Mortara und Wittmann ist er nun wieder dabei. Auch wenn 39 Punkte Rückstand bei noch 50 zu vergebenen Zählern tatsächlich nur eine theoretische Chance bedeuten.

Wickens hat die Titelchance aber nicht erst in Budapest weggeworfen. «Unsere Performance war immer sehr stark, aber uns fehlten immer diese zehn Prozent. Wir hatten viel Pech und verpasste Punkte. Wir haben definitiv zu viele Punkte weggeworfen», sagte Wickens und erinnerte dabei vor allem an den Norisring, als er von Mattias Ekström abgeschossen wurde.

Oder an Zandvoort, als er kurz vor dem Ende einen Plattfuß hatte. Oder an Moskau, wo er seinen beschädigten Mercedes so gerade noch ins Ziel rettete, anstatt vorne angreifen zu können. Im Übrigen alles unverschuldet. Trotzdem war Wickens untröstlich.

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