Valentino Rossi sucht das Glück

Dresden: Serenius zeigte es den Jungen!

Von Jan Sievers
Serenius (rot) kann es immer noch

Serenius (rot) kann es immer noch

Der 64-Jährige (!) Per-Olof Serenius fegte die Gegner vom Platz und gewann die «1. German Open» in Dresden mit Maximum.

Den Grundstein legte der zweifache Weltmeister bereits im ersten Lauf. Von innen startend traf er auf Pavel Tschajka und Antonin Klatovsky und legte einen Start-Ziel-Sieg hin. Der ehemalige russische GP-Pilot hing zunächst hinter «Klabo» fest, bis er ihn in den der zweiten Runde überholte. Tschajka machte auch noch Jagd auf die Spitze, doch Serenius gab die Führung bis zum Ende nicht aus der Hand.

Ihr restliches Programm gewannen diese drei Piloten und trafen sich am Ende bei der Siegerehrung wieder. Beinahe noch dazu gestossen wäre Stefan Pletschacher. Der Bayer hatte vor seinem letzten Lauf zehn Punkte auf seinem Konto und attackierte Posa Serenius ständig. Der Schwede machte sich jedoch geschickt breit und liess Pletschacher keinen Raum zum überholen.

«Mich hat die Grippe immer noch fest im Griff», sagte Pletschacher mit extrem kratziger Stimme. «Ich bin froh, dass die Läufe auf drei Runden verkürzt wurden – mir fehlt es an Kraft.»

Sommerliche Temperaturen in Dresden setzten dem Eis mächtig zu. Strahlender Sonnenschein und Quecksilbersäulen, die erst bei 25 Grad stehen blieben, machten der Kunsteisanlage das Leben schwer. Um das Rennen nicht zu gefährden, wurden die Läufe auf drei Runden verkürzt und die Endläufe gestrichen. Das Eis hielt über den Rennverlauf den Belastungen gut stand und bot eine Grundlage für sehenswerte Rennläufe. Bis auf zwei kleine Ausrutscher, die durch Fahrfehler entstanden, gab es keine Unfälle.

Der Allgäuer Thomas Wiest landete mit neun Punkten auf dem fünften Platz. Zwischendurch musste er mehr mit seiner Maschine als mit den Gegnern kämpfen. «Der Vergaser streikte», sagte Wiest. «Ich hatte Richard Speiser angerufen, der mir sagte was ich tun soll. Joachim Kugelmann hat die Einstellungen dann vorgenommen und von da an lief es wieder richtig.»

Heute findet in Dresden der zweite Renntag statt – mit noch prominenterer Besetzung: Harald Simon, Franz Zorn und der WM-Dritte Dmtri Khomitsevich machen auf dem Rückweg vom Assen-GP einen Abstecher nach Dresden und werden im Kampf um den Goldenen Spike dabei sein.

Ergebnis German Open Dresden:

1. Per-Olof Serenius (S), 15 Punkte
2. Pavel Tschaijka (RUS), 14
3. Antonin Klatovsky (CZ), 13
4. Stefan Pletschacher (D), 12
5. Thomas Wiest (D), 9
6. Miroslaw Daniszewski (PL), 9
7. Pawel Strugala (PL), 8
8. Charly Ebner jr. (A), 6
9. Petr Klauz (CZ), 6
10. Markus Jell (D), 5
11. Charly Ebner (A), 5
12. Martin Posch (A), 5
13. Jo Saetre (N), 5
14. Jouni Seppänen (FIN), 4
15. Ronny Häring (CH), 2
16. Jürgen Reimann (D), 2

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