MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Prodrive-Schalldämpfer überzeugt bei Tests

Von Jan Sievers
Sirg Schützbach testete den Prodrive-Dämpfer als Erster

Sirg Schützbach testete den Prodrive-Dämpfer als Erster

Günther Bauer blickt optimistisch auf die Einführung der neuen Schalldämpfer. Nach den Tests von Greg Hancock in Landshut gibt es neue Werte.

«Es schaut gar nicht so schlecht aus», sagt der Bayer. «Der Start ist von der Motorleistung her noch ein Schwachpunkt, aber im Fahrbetrieb ist die Leistung mindestens genauso gut wie mit den alten Schalldämpfern.»

Ex-Langbahn-Weltmeister und Tuner Marcel Gerhard aus der Schweiz bereitet für [*Person Greg Hancock*] die GM-Aggregate vor. Im Stadion Ellermühle testete der US-Amerikaner den neuesten homologierten Endtopf, von der britischen Firma Prodrive, der bisher nur gute Eindrücke hinterließ. «Nach meinen Gesprächen mit Hancock und Marcel Gerhard, bin ich guter Dinge, was den neuen Schalldämpfer anbelangt. Das erste Modell von Akrapovic ging schon mal deswegen gar nicht, weil er nicht an mein Motorrad gepasst hatte. Ich hätte ein Stück vom Rahmen abschweißen müssen», erklärt Bauer.

Bereits auf dem Prüfstand waren die Werte des neuen Prodrive gut. «Nach den Tests in der Praxis, brauche ich mir nicht solche Sorgen machen, dass die Motoren überhitzen. Marcel (Gerhard) hat zwar noch keinen 2-Ventiler wie wir ihn beim Eisspeedway fahren auf dem Prüfstand mit dem neuen Topf gehabt, aber die Unterschiede zu einem 4-Ventiler im Bezug auf den Schalldämpfer sind gering. Es sollen derzeit noch drei weitere Schalldämpfer auf den Markt kommen. Die bewährte Firma King, sowie ein weiterer britischer und ein italienischer Hersteller, haben sich um eine FIM-Homologation beworben», weiß Bauer.

Somit ist nach der jahrelangen Monopol-Vorherrschaft des King-Schalldämpfers, wieder Wettbewerbswind zu spüren. Sollten alle 3 weiteren Hersteller homologiert werden, gäbe es 5 Modelle zur Auswahl. Ob es die echte Markenvielfalt auch auf den Rennplätzen zu sehen geben wird, ist abzuwarten. Anders als beim Straßenrennsport unterscheiden sich die Motor- und Fahrwerkkonzepte der einzelnen Teams beim Speedway fast gar nicht. In der WM fahren nahezu alle GM-Motoren und der Rest ist auf JRM-Aggregaten unterwegs. Sollte sich ein Schalldämpfer als am besten herauskristallisieren, in puncto Leistung und Motorwärme, können schnell einige Anbieter auf der Strecke bleiben. Wie die Weltfirma Akrapovic, die von der FIM hinters Licht geführt wurde.

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