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Inzell-GP: Koltakov verkürzt Rückstand auf Ivanov

Von Jan Sievers
Dimtri Koltakov verkürzte mit dem Sieg beim Inzell-GP den Vorsprung von Daniil Ivanov. Mit Günther Bauer und Hans Weber standen zwei Deutsche im Halbfinale.

Vizeweltmeister Dimtri Koltakov hat den Endlauf des vorletzten Eisspeedway-Grand-Prix in Inzell vor Sergej Makarov und Dimtri Khomitsevich gewonnen. Weltmeister und Spitzenreiter Daniil Ivanov blieb nach zwei Rutschern nur der vierte Platz.

Durch den Sieg konnte Koltakov den Vorsprung von Ivanov um einen auf sechs Punkte verkürzen. Khomitsevich gewann den Start im Endlauf vor Ivanov, der sich in einer Rille in der zweiten Kurve aushebelte, was Makarov und Koltakov ausnutzen konnten. Im Endspurt setzte sich Koltakov an die Spitze, auch Makarov schnappte sich Khomitsevich noch.

Nur 13 Tage nach seinem Unterarmbruch ging Günther Bauer bei seinem Heimspiel in Inzell an den Start und schaffte es mit acht Punkten bis ins Halbfinale, wo er gegen drei Russen das Nachsehen hatte. Im Verlauf des Rennens wurden die Schmerzen immer stärker, das schlechter werdende Eis zehrte an Bauers Unterarm. Ohne schmerzstillende Spritze, aber unterstützt durch viel wirkungsvollere Motivationsspritzen durch den achtfachen Weltmeister Nikolai Krasnikov, biss Bauer die Zähne zusammen und konnte trotz Fraktur sein bestes Saisonergebnis einfahren.

«Für Günthers Leistung nur wenige nach seiner Operation, muss ich meinen grössten Respekt aussprechen», sagte Nikolai Krasnikov zu SPEEDWEEK.com. «Er hat meine Ratschläge befolgt und ist trotz starker Schmerzen immer mit grösstem Einsatz gefahren. Hut ab.»

Die grösste Überraschung des Abends war Hans Weber. Der Schlierseer ging mit Wildcard in das Rennen und konnte bei seinem ersten GP-Einsatz zahlreiche renommierte Piloten hinter sich lassen und stand nach den Vorläufen wie Günther Bauer mit acht Punkten im Halbfinale. «Ich selbst habe niemals damit gerechnet, dass ich bei meinem ersten WM-Einsatz so viele Punkte holen konnte», freute sich Weber. «Ich hoffe, dass ich morgen daran anknüpfen kann.»

Auch Stefan Pletschacher konnte mit sieben Punkten sein bestes Saisonergebnis einfahren. Für Harald Simon war das Rennen bereits in seinem ersten Lauf zu Ende. Dem Waldviertler rutschte in der Kurve das Hinterrad weg. Simon hebelte es aus, der im hohen Bogen hart mit dem Rücken auf dem Eis aufschlug. Mit starken Rückenschmerzen wurde er ins Krankenhaus zur weiteren Untersuchung gebracht.

Am Sonntag wird in der Max-Aicher-Arena in Inzell beim letzten Eisspeedway-GP der Weltmeister-Titel vergeben.

Ergebnis Eisspeedway-GP 7, Inzell
1. Dimitri Koltakov (RUS), 19 Punkte
2. Sergej Makarov (RUS) 16
3. Dimtri Khomitsevich (RUS) 17
4. Daniil Ivanov (RUS) 18
5. Igor Kononov (RUS) 12
6. Stefan Svensson (S) 10
7. Hans Weber (D) 8
8. Günther Bauer (D) 8
9. Jan Klatovsky (CZ) 7
10. Stefan Pletschacher (D) 7
11. Max Niedermaier (D) 5
12. Grzegorz Knapp (PL) 4
13. Sven Holstein (NL) 3
14. Per-Anders Lindström (S) 2
15. Tomi Tani (FIN) 0
16. Harald Simon (A) 0
17. Markus Jell (D) 0
18. Franz Mayerbüchler (D) 0

Semifinale 1: 1. Ivanov, 3 Punkte. 2. Makarov, 2. 3. Svensson, 1. 4. Weber, 0.
Semifinale 2: 1. Khomitsevich, 3. 2. Koltakov, 2. 3. Kononov, 1. 4. Bauer, 0.
Finale: 1. Koltakov, 3. 2. Makarov, 2. 3. Khomitsevich, 1. 4. Ivanov, 0.

WM-Stand nach 7 von 8 Rennen:
1. Ivanov 130 WM-Punkte. 2. Koltakov, 124. 3. Khomitsevich, 109. 4. Kononov, 95. 5. Makarov, 88. 6. Svensson, 61. 7. Klatovsky, 42. 8. Bauer, 30. 9. Vitali Khomitsevich (RUS), 30. 10. Antti Aakko (FIN), 30. 11. Pletschacher, 28. 12. Pavel Tschajka (RUS), 27. 13. Knapp, 25. 14. Rene Stellingwerf (NL) 19. 15. Niedermaier 18. 16. Vasili Kosov (RUS) 15. 17. Sergej Logachev (RUS), 11. 18. Dirk Werkman (NL), 9. 19. Tani 9. 20. Holstein, 9. 21. Simon, 8. 22. Weber, 8.   

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