Valentino Rossi sucht das Glück

Franz Zorn nach Platz 2: «Ein Sturz gehört zum Sport»

Von Jan Sievers
Franz Zorn hatte vor dem zweiten Renntag viel zu schrauben

Franz Zorn hatte vor dem zweiten Renntag viel zu schrauben

Mit Bombenstarts und höllischem Speed konnte Franz Zorn beim Eisspeedway-GP in Almaty seinen ersten Finaleinzug 2015 feiern. Im Endlauf wurde der Österreicher sensationell Zweiter.

Schlechter hätte der Auftaktlauf zum Eisspeedway-Grand-Prix in Almaty für Franz Zorn nicht beginnen können. Der Saalfeldener verhakte sich mit Harald Simon und beide stürzten spektakulär. Es grenzte an ein Wunder, dass beide auf eigenen Beinen zurück ins Fahrerlager stiefeln und das Rennen bis zum Schluss fortsetzen konnten.

Was danach folgte, war großes Kino. Trotz Punktverlust kam Zorn bis ins Halbfinale, gewann den Start, wurde hinter WM-Leader Koltakov Zweiter und stand damit im Endlauf. Im Finale kam Zorn hinter Koltakov ins Ziel und konnte somit das Siegerpodest besteigen. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Red-Bull-Piloten.

Viel schlechter hätte das Rennen für dich nicht beginnen können.

Der Sturz war natürlich nicht schön. Gott sei Dank, dass mir und dem Harald nichts passiert ist. Aber das Motorrad hat einiges abbekommen und wir haben gestern mit dem Reservemotorrad fahren müssen, heute auch wieder. Ein Sturz gehört zum Sport, das ist so. Wir haben es schon öfter gehabt, im ersten Rennen einen Sturz und dann das Rennen fast gewonnen. Die Motivation ist natürlich groß, wenn nichts passiert ist, kann man natürlich mit dem gleichen Speed weiterfahren. Die Schulter und das Genick habe ich mir ein bisschen angehauen, aber sonst passt es.

Ihr habt am ersten Bike viel geschraubt, bekommt ihr es nicht mehr hin für den zweiten Renntag?
 

Vorne hat es mir bei der Gabel und Gabelbrücke die Spikes reingehauen. Der Gasgriff und Lenker sind abgebogen, die Speichen und Spikes sind kaputt, auch der Rahmen hat hinten was abbekommen. Aber das lassen wir jetzt alles so. Wir haben hier in Kasachstan kein Material mehr. Wir haben aber noch ein Motorrad, das heißt, wir haben wieder sehr viel Arbeit zu Hause. Es ist natürlich nicht gut für die finanzielle Kasse.

Alle Fahrer haben mit der dünnen Luft auf 1800 Metern Höhe zu kämpfen. Bist du mit der Abstimmung der Motorräder auf Anhieb zurechtgekommen?
 

Im ersten freien Training war es schon ungefähr so, dass wir nur 300 anstatt 500 ccm hatten. Der Unterschied war groß zu den anderen Rennen wie Togliatti. Wir haben dann aber alles so eingestellt, dass es passt. Das Motorrad läuft super und eigentlich habe ich keine Probleme.

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