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Team-WM Shadrinsk: Interessant wird’s um Platz 2 & 3

Von Jan Sievers
Egal, wer für Russland fährt, es wird fast immer Gold

Egal, wer für Russland fährt, es wird fast immer Gold

Sechs Mannschaften kämpfen dieses Wochenende im sibirischen Shadrinsk um die Eisspeedway-Team-Weltmeisterschaft 2018. Seriensieger Russland gab im Training eine Machtdemonstration.

Anders als auf europäischem Kunsteis müsste es auf sibirischem Natureis mit dem Teufel zugehen, wenn die russische Troika nicht den Titel des Mannschafts-Weltmeisters holt. Das russische Trio in Shadrinsk besteht aus den Weltmeistern der vergangenen fünf Jahre. Dmitry Koltakov, Daniil Ivanov und Dmitry Khomitsevich fahren nahezu jedes Wochenende auf ähnlichen Pisten wie die im Torpedo-Stadion, sie sind alle in Topform und waren und sind nicht umsonst alle Weltmeister.

Auch wenn Österreich in der jüngeren Vergangenheit bereits zweimal kurz davor war ihnen den Titel abzuluchsen, kann unter normalen Umständen nur ein Motorschaden, Unachtsamkeit oder der Druck vor heimischen Publikum gewinnen zu müssen, den Russen die Goldmedaille streitig machen.

Mit Martin Haarahiltunen gelang es vor einer Woche beim Grand Prix in Astana zwar einem Schweden die russischen Reihen zu durchbrechen, doch perfektes Kunsteis ist kein sibirisches Natureis, das bei Temperaturen unter 20 Grad minus gezüchtet wurde. Das Eis in Astana glich Gummi und war auch zu Rennende fast noch spiegelglatt. Das Natureis in Sibirien ist hart wie Beton und furcht sich immer tiefer aus, wenn die Rennfahrer mit ihren Spikereifen rüberfräsen. Das sind Bahnverhältnisse, mit denen die Rennfahrer aus Westeuropa traditionell Probleme haben.

Spannender als um den WM-Titel müsste es um die weiteren Medaillenplätze zugehen. Österreich, Schweden und Deutschland fahren in etwa auf Augenhöhe, die Tagesform wird bei der Edelmetallvergabe entscheidend sein.

Finnland und Tschechien sind in der Außenseiterrolle. Die Skandinavier fahren ohne ihren Meister Mats Järf, bei den Tschechen fehlt verletzungsbedingt Jan Klatovsky.

Bis auf wenige Ausrutscher passierte beim Freitagstraining in Shadrinsk nichts Außergewöhnliches – sie gingen alle glimpflich aus.

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