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Berlin: Skandal-Schiri Wojaczek schlug wieder zu

Von Jan Sievers
Mit dickem Hals und dick geschwollener Hand reiste Harald Simon von der Eisspeedway-Team-WM in Berlin nach Hause. Er hat Silber bekommen, Gold wurde ihm vom Schiedsrichter gestohlen.

Wieder einmal hat Österreich nur knapp die Goldmedaille bei der Team-WM verpasst. Harald Simon könnte sich über die Silbermedaille freuen, jedoch kocht er beim Gedanken an den polnischen Unparteiischen Marek Wojaczek.

«Wie haben Silber bekommen und Gold wurde uns gestohlen», ärgerte sich Simon. «Ich bin nicht durchs Innenfeld gefahren, der Schiedsrichter hat mich zu unrecht disqualifiziert im ersten Lauf. Wie willst du auf der Kunsteisbahn durchs Innenfeld fahren? Neben dem blauen Strich der Innenkante sind maximal 5 cm Eis, dann kommt der Beton. Ich habe mir nach dem Lauf die Innenkante angesehen. Innen vom blauen Strich waren keine Spuren zu erkennen.»??

Es waren genau die zwei sicher eingefahrenen Punkte, die den Österreichern am Ende fehlten, um mit den Russen punktgleich zu sein und sie in das um den WM-Titel entscheidende Stechen zu zwingen. Keines der anderen fünf Teams konnte den Österreichern und Russen Punkte abluchsen. Der direkte Vergleich beider Teams endete 6:6.

Bereits beim GP-Auftakt brachte sich Marek Wojaczek durch fragwürdige Entscheidungen ins Rampenlicht. In Moskau fuhren einige Fahrer teilweise einen Meter von der Innenbegrenzung und wurden nicht disqualifiziert. Auch Günther Bauer wurde Opfer einer falschen Entscheidung, als er nach dem Sturz mit Daniil Ivanov in der ersten Kurve für den Re-Run zum Zuschauen verdonnert wurde.??

«Ich frage mich, wie sie den schlechtesten Schiedsrichter für ein WM-Rennen einteilen können, der in Polen wegen mehrerer Skandale nur noch in der zweiten Liga pfeifen darf», wunderte sich Simon. «Der Schiedsrichter hat in Berlin die WM entschieden. Fahrerisch wären wir punktgleich mit den Russen gewesen und im Stechen weiß man nie, wie es ausgeht.»??

Simon fragt sich: «Warum wurde Daniil Ivanov nicht disqualifiziert, als er am Sonntag mit einem Teil des Strohballens an der Fußraste im Lauf gegen die Tschechen umher fuhr? Unser Team wollte Protest dagegen einlegen, dem jedoch nicht stattgegeben wurde.»??

Beide Russen geschlagen

Besonders sehenswert war der Lauf gegen die Russen am zweiten Renntag. Simon und Franz Zorn lieferten sich ein heißes Duell mit den Rekordweltmeistern. Eingangs der letzten Kurve lag Simon noch an dritter Stelle hinter Nikolai Krasnikov und Dmtri Khomitsevich. Auf der Zielgeraden raste der Waldviertler als Erster durchs Ziel. In einem gekonnten Manöver vernaschte er die Russen auf den letzten Metern.

Dieses Manöver war umso erstaunlicher, wenn man Simons linke Hand sah. Vom EM-Finale in Lukhovitsy in der Woche zuvor war die Hand dick geschwollen, von dem Sturz mit Jan Klatovsky. Ein weiterer Crash am Samstag in Berlin gab ihr den Rest. «Hans Weber hat mich irgendwie aufgegabelt und die Hand hat wieder was abbekommen, sie war schon bedient. Sie ist dick und blau. Beide Oberschenkel sind blau, alles ist blau.»

Trotzdem fuhr Harald Simon in Berlin wie von der Tarantel gestochen. Einem Start beim Assen-GP steht trotz zahlreicher Blessuren nichts im Wege. Simon: «In Assen will ich wieder ein bisschen Spaß, aber bitte keinen Sturz.»

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