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Eisspeedway-WM: Wer wo in die Qualifikation muss

Von Jan Sievers
Die Leistungsfähigkeit von Harald Simon ist ungewiss

Die Leistungsfähigkeit von Harald Simon ist ungewiss

Drei Deutsche und drei Österreicher werden beim Eisspeedway-WM-Auftakt in Lappland mit von der Partie sein. Newcomer Tobias Busch wird bei der Qualifikation in Ylitornio zum ersten Mal WM-Luft schnuppern.

Am kommenden Samstag findet die erste von zwei WM-Qualifikationen im finnischen Ylitornio statt. Mit Stefan Pletschacher, Max Niedermaier und Tobias Busch werden drei Deutsche um den Einzug in den Eisspeedway-Grand-Prix kämpfen. Eine Woche später werden im schwedischen Strömsund der Deutsche Meister Günther Bauer, Hans Weber und Luca Bauer um ihr GP-Ticket kämpfen.

Leicht wird es bei keinem der beiden Runden unter die besten sechs zu kommen, die sicher im GP dabei sind. Jeweils zwei Russen gelten im Normalfall als sichere Qualifikanten. Um die anderen vier Plätze wird es erbitterte Kämpfe geben. Zu den sechs Qualifikanten beider Runden gesellen sich in der zehnteiligen GP-Serie der gesetzte Weltmeister Dmitry Khomitsevich, zwei vom Weltverband FIM vergebene Wildcards sowie eine Veranstalter-Wildcard hinzu.

Im hohen Norden Finnlands wird es nicht nur sportlich hart zu bestehen. Temperaturen um die minus 30 Grad fordern Mensch und Maschine alles ab. Die malerische Gemeinde am schwedisch-finnischen Grenzfluss Tornionjoki, der übrigens ein ausgezeichnetes Lachs-Gewässer ist, ist nach dem Vorjahr bereits zum zweiten Mal Austragungsort der WM-Qualifikation.

Neben dem zweifachen Weltmeister Daniil Ivanov und dem russischen Shooting-Star Dinar Valeev zählt WM-Evergreen Stefan Svensson zu den Favoriten auf einen Podiumsplatz beim finnischen Qualilauf. Bei Harald Simon bleibt abzuwarten, wie gut sein gebrochener linker Handrücken verheilt ist. Anfang Dezember brach sich der Waldviertler diesen beim Training in Kamensk-Uralsky und konnte seitdem keinen Meter Motorrad fahren. Bei Stefan Pletschacher, Niclas Svensson, Jan Klatovsky, Charly Ebner, Tomi Tani und Max Niedermaier hängt viel von der Tagesform ab, wer wen schlägt.

«Mein Ziel ist ganz klar der Einzug in den Eisspeedway-Grand-Prix», sagte Max Niedermaier zu SPEEDWEEK.com, der bereits 2012 die ganze GP-Serie mitgefahren ist. In den vergangenen Jahren konnte er als Nachrücker verletzter Fahrer viel weitere Erfahrung sammeln. «Ich denke, ich gehe gut vorbereitet in das Rennen, das Training in Russland war intensiv und hilfreich. Aber Training ist Training und Rennen ist Rennen.»

Zusammen mit Tuner Steffen Höppner und Eisspeedway-Newcomer Tobias Busch war Niedermaier dank der Unterstützung der Eisspeedwayunion Berlin im Dezember in Slobodskoj bei Eisspeedway-Legende Vladmir Lumpov zum Training. Gespannt darf man auf Busch sein. Der Speedway-Crack drehte im Dezember zum ersten Mal am Gashahn einer Eisspeedway-Maschine und machte auf Anhieb eine gute Figur. Da es erst sein zweites Rennen auf Eis sein wird, darf man jedoch noch nicht zu viel erwarten, jeder Punktgewinn ist als Sieg zu werten. «Für mich geht es darum weiter Erfahrung zu sammeln, ich bin auf jeden Fall heiß auf Eisspeedway», freut sich Busch auf das Rennen in Finnland.

Startliste WM-Qualifikation Ylitornio/FIN, 7. Januar:

Niclas Svensson (S)
Ronny Häring (CH)
Stefan Pletschacher (D)
Daniil Ivanov (RUS)
Matti Isoaho (FIN)
Jan Klatovsky (CZ)
Charly Ebner (A)
Tomi Tani (FIN)
Josef Kreuzberger (A)
Stefan Svensson (S)
Dinar Valeev (RUS)
Jan Klauz (CZ)
Max Niedermaier (D)
Harald Simon (A)
Jussi Nyrönen (FIN)
Tobias Busch (D)

Startliste WM-Qualifikation Strömsund/S, 14. Januar:

Tomi Kankkunen (FIN)
Luca Bauer (D)
Andrej Divis (CZ)
Jimmy Olsen (S)
Franz Zorn (A)
Dmitry Koltakov (RUS)
Robert Henderson (S)
Günther Bauer (D)
Lukas Hutla (CZ)
Jo Saetre (N)
Simon Reitsma (NL)
Erwin Schuster (A)
Ove Ledström (S)
Claude Gadeyne (F)
Hans Weber (D)
Igor Kononov (RUS)

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