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ELMS: Weitere Einladungen für Le Mans 2017 errungen

Von Oliver Müller
Sieg und Titel für G-Drive Racing mit Giedo van der Garde, Harry Tincknell und Simon Dolan (v. li.)

Sieg und Titel für G-Drive Racing mit Giedo van der Garde, Harry Tincknell und Simon Dolan (v. li.)

Die Saison der European Le Mans Series ging auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke im portugiesischen Estoril zu Ende. Dabei wurden Einladungen für die 24 Stunden von Le Mans im kommenden Jahr eingefahren.

Beim Finale der European Le Mans Series (ELMS) in Estoril ging es äusserst spannend zu: Denn neben den jeweiligen Laufsiegen im 4-Stunden-Rennen wurde auch die Gesamtwertung nochmals ordentlich durcheinander gewürfelt – und diese hat ja bekanntlich auch Auswirkung auf die kommenden 24 Stunden von Le Mans. In der LMP2-Klasse (also jene, die in der ELMS den Gesamtsieger stellt) fuhr das Team Thiriet By Tds Racing mit einem soliden Vorsprung von 14 Punkten nach Portugal. Zunächst sah es im Rennen auch nach einem lockeren Titel für die Franzosen aus. Doch zu Rennmitte wollte deren Oreca 05 auf Platz drei liegend beim Boxenstopp nicht mehr anspringen, sodass eine lange Reparatur in der Garage von Nöten wurde. Letztendlich kam im Rennen somit lediglich Platz acht für Pierre Thiriet, Mathias Beche und Ryo Hirakawa heraus, der dann im Titelkampf nur für Platz zwei reichte.

Grund dafür: G-Drive Racing mit Simon Dolan, Giedo van der Garde und Harry Tincknell schaffte einen souveränen Laufsieg und fing Thiriet By Tds Racing dadurch noch ab. Damit wurde der über viele Jahre benutzte Gibson (früher Zytek) 015S standesgemäss in Rente geschickt (ab 2017 gilt in der LMP2 ja ein neues technisches Reglement). Mit dem ELMS-Meistertitel sicherte sich G-Drive Racing gleichzeitig eine Einladung für die anstehenden 24 Stunden von Le Mans (die wie alle Einladungen für den Langstrecken-Klassiker an der Sarthe jedoch auch an gewisse Bedingungen geknüpft ist, wie zum Beispiel den Vollzeit-Einsatz in einer der dafür bestimmten ACO-Serie).

Auch in der GTE-Klasse gab es in Estoril nochmals einen Wechsel an der Tabellenspitze. Andrew Howard, Darren Turner und Alex MacDowall fuhren im Aston Martin (Aston Martin Racing, bzw. vielmehr Beechdean AMR) zum lockeren Klassensieg – und somit im Titel-Rennen noch vorbei am Ferrari 458 Italia von JMW Motorsport. Der italienische Wagen kam mit 20 Punkten Vorsprung nach Estoril, musste das Rennen mit einem Getriebeproblem jedoch vorzeitig aufgeben. Das hat letztendlich die entscheidenden Meisterschaftszähler gekostet - für Le Mans 2017 jedoch keine Auswirkung, denn in der GTE-Klasse der ELMS werden die beiden erstplatzierten Teams eingeladen. Und Platz zwei im Gesamtklassement war JMW Motorsport schon vor dem Rennen sicher.

Genauso wie die Einladung für United Autosports, die bereits seit dem Lauf in Spa-Francorchamps als Meister in der LMP3 feststanden. Deren LM-Entry wird dann jedoch für die LMP2-Klasse Gültigkeit haben.

Ebenfalls in Estoril gekürt wurde der Titelträger im Premieren-Jahr des GT3- Le Mans Cups, einer weiteren Rennserie des ACO. Dort setzte sich das Aston-Martin-Team TF Sport durch, die dadurch eine Einladung für Le Mans in der GTE-Am-Klasse erhalten.

Somit erhöht sich die Anzahl der Le-Mans-Einladungen für 2017 auf neun. Denn auch die jeweiligen Klassensieger des Rennens im Juni werden für das kommende Jahr wieder Berücksichtigung finden. Dies waren: Porsche Team (LMP1), Signatech Alpine (LMP2), Ford Chip Ganassi Team USA (GTE Pro) und Scuderia Corsa (GTE Am).

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