Sensation: Yamaha Austria 2017 auf Bridgestone

Aufmerksame Beobachter konnten im Vorjahr beim Acht-Stunden-Rennen in Oschersleben sehen, dass der Truck von Bridgestone, bei diesem Rennen Reifenausrüster von F.C.C. TSR Honda, ganz in der Nähe des Yamaha Austria Racing Teams geparkt war. Auch wenn Mandy Kainz, umtriebiger Teamchef des Langstrecken-Weltmeisters 2009, damals hartnäckig alle Spekulationen von sich wies, dass sich da eine Zusammenarbeit für die Saison 2017 anbahnen könnte, dürfte es eine erste, nicht nur räumliche Annäherung gegeben haben.

Weil Katsuyuki Nakasuga und Kohta Nozane schon seit geraumer Zeit in der japanischen Superbike-Meisterschaft erfolgreich auf Bridgestone unterwegs sind, lag es nahe, dass mit dem japanischen Reifenhersteller auch für die Endurance-Weltmeisterschaft ein Abkommen geschlossen wird. Ein Blick in die Ergebnislisten beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka zeigt, dass man auf dem ehemaligen GP-Kurs nur mit Bridgestone Chancen auf ein Top-3-Resultat hat.

«Wie ernst Bridgestone die neu geschlossene Zusammenarbeit mit unserem Team nimmt, zeigt die Tatsache, dass uns während der Saison ein eigenes Kamerateam begleiten wird. Auch abseits der Rennen ist ein Beitrag geplant. Insgesamt soll es fünf bis sechs Episoden geben. Wann und wo das allerdings gesendet werden wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen», erklärte Kainz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Nach dem Ausfall beim Saisonauftakt der saisonübergreifenden Weltmeisterschaft Ende September scheint der WM-Titel in weite Ferne gerückt. «Wir müssten schon sehr viel Glück haben, sollte es doch noch mit dem Titelgewinn klappen. Natürlich wollen wir bei jeder Veranstaltung um den Sieg fahren, unser Hauptaugenmerk liegt allerdings auf dem Rennen in Suzuka. Dort möchte ich nach zweimal Pole-Position und zwei vierten Rängen endlich eine Top-3-Platzierung schaffen.»

Mit dem erfahrenen Australier Broc Parkes, dem jungen Deutschen Marvin Fritz, dem von Yamaha ins Team transferierte Japaner Kohta Nozane und Max Neukirchner als Ersatzfahrer glaubt Kainz ein erfolgsträchtiges Quartett zu haben. «Jeder von ihnen hat in verschiedenen Meisterschaften und auch in der Endurance-Weltmeisterschaft gezeigt, dass sie jederzeit gewinnen können. Wir haben alle Voraussetzungen, Top-Ergebnisse zu erzielen.»