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Marvin Fritz: «Müssen in Suzuka kühlen Kopf bewahren»

Von Helmut Ohner
Der Deutsche Marvin Fritz fiebert seinem ersten Einsatz beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka entgegen. Der regierende Meister der IDM-Superbike geht gut vorbereitet in den prestigeträchtige Langstreckenklassiker.

Lange wusste Marvin Fritz nicht, ob er auch für das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka im Aufgebot von Yamaha Austria Racing stehen würde oder ob ein Fahrer aus der MotoGP oder Superbike-WM seinen Platz für das Saisonfinale der Endurance-Weltmeisterschaft übernimmt. Doch seine guten Leistungen überzeugten die Bosse von Yamaha.

Der regierende Champion der IDM Superbike fiebert auf der früheren Grand-Prix-Strecke seinem ersten Einsatz bei der Traditionsveranstaltung entgegen. Unter Aufsicht seines Fitness-Coaches unterzieht er sich einem harten Training. «Neben joggen und Rad fahren sitze ich bei 60 Grad jeden Tag eine Stunde in der Wärmekammer, um mich an die hohe Temperatur zu gewöhnen», verrät Fritz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Suzuka ist eine ganz spezielle Rennstrecke. Ich bin in meiner ganzen Karriere noch nie auf einem so schwierigen Kurs gefahren», berichtete der 24-jährige Deutsche. «Sie hat schnelle Passagenen, aber auch enge Ecken, die es so in Europa nicht gibt. Auch die Länge von fast sechs Kilometern ist nicht alltäglich. Es macht unglaublich viel Spaß, dort zu fahren. Ich habe mich auch relativ schnell mit dem Layout angefreundet.»

«Bei den Vortests Mitte Juli war es die ersten eineinhalb Tage nass. Das war für mich optimal, zum Kennenlernen der Strecke. Meine Teamkollegen Broc Parkes und Kohta Nozane haben mir viel geholfen. Beide kennen den Kurs aus der Vergangenheit wie ihre Westentasche. Ich konnte mir in ihrem Windschatten einiges abschauen. Im Nassen habe ich mich sogar mit Jack Miller rundenlang duelliert. Das gibt für das Rennen viel Selbstvertrauen.»

«Beim zweiten Training war es extrem heiß. Auch an die hohe Luftfeuchtigkeit muss man sich erst gewöhnen. Ich konnte mich von Session zu Session kontinuierlich steigern. Am Ende war ich nur etwa eine halbe Sekunde langsamer als Broc und Kohta. Mit Qualifikationsreifen wäre es sicherlich noch schneller gegangen, aber wir haben uns auf eine gute Fahrwerksabstimmung konzentriert und haben fleißig Longruns abgespult.»

«Ich bin schon ziemlich aufgeregt. Wenn beim Rennen die Bedingungen ähnlich wie im Training sind, dann wird es sehr anstrengend», ist sich Fritz sicher. «Wir müssen kühlen Kopf bewahren und dürfen uns von den Werkteams nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im Gegensatz zu ihnen, haben wir keinen Druck. Wenn wir einen guten Job abliefern und ohne nennenswerte Fehler über die Distanz kommen, ist eine Spitzenresultat durchaus im Bereich des Möglichen.»

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