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24h Le Mans: Führung, Sturz, Ausfall für GERT56 (BMW)

Von Helmut Ohner
Die 42. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Le Mans hielt für GERT56 by GS Yuasa alles bereit, was den Langstreckenrennsport ausmacht, von der Führung über einen unverschuldeten Sturz bis zum vorzeitigen Ausfall.

Julian Puffe lieferte im Training für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans die größte Sensation ab. In seiner Gruppe markierte der junge Deutsche die zweitschnellste Zeit ab und ließ auf seinem seriennahen Motorrad bis auf ERC-BMW Motorrad alle anderen Werksteams hinter sich. Weil auch Pepijn Bijsterbosch und Lucy Glöckner zu überzeugen wussten, startete die sächsische Equipe als bestes Stocksport-Team von der zehnten Position ins Rennen.

Im zweiten Lauf der Endurance-Weltmeisterschaft 2018/2019 gab es für Teammanager Karsten Wolf und seinem Team die gesamte Palette an Emotionen, die der Langstreckenrennsport zu bieten hat und ihn bei den Fans so attraktiv macht.

Puffe, der den ersten Stint übernommen hatte, mischte in der Anfangsphase eifrig in den Top-10 mit. Nach einer Stunde lag man hinter Honda Endurance mit Startfahrer Randy de Puniet an der zweiten Stelle. Dann schlug das Pech zum ersten Mal. Bijsterbosch hatte am Ende seines Turns Probleme mit Aussetzern an der BMW S1000RR. Der Niederländer konnte aber glücklicherweise die Box erreichen und es wurde kaum Zeit verloren.

Knapp vor 20.00 Uhr gab es den nächsten Rückschlag. Glöckner wurde von einem anderen Fahrer abgeräumt. Die schnelle Amazone, die beim Unfall unverletzt blieb, konnte ihr Motorrad zwar wieder schnell aufrichten und auf die Rennstrecke zurückkehren, ein beim Sturz beschädigter Bremshebel zwang sie allerdings zur Reparatur an die Box, was viele Positionen kostete und die Mannschaft aus Sachsen aus den Punkterängen zurückwarf.

Gegen Mitternacht schlug dann auch noch die Elektronik-Defekt-Hexe zu. Mehrfach musste man an die Box, tauschte in aller Eile Kabelbaum und Lichtmaschine, doch ein Kurzschluss konnte trotz aller Bemühungen nicht behoben werden. Das Motorrad wollte sich nicht mehr starten lassen und so kam um zirka 01:30 Uhr morgens die Aufgabe.

«Was soll ich sagen, dieser Ausfall ist jammerschade! Wir haben die ganze Woche über super gearbeitet und waren in unserer Klasse klar die Schnellsten. Im Rennen war das Glück nicht auf unserer Seite. Das Gute ist, dass wir mit unserem Sieg beim Bol d’Or im Weltcup so einen guten Grundstein gelegt haben, dass bei den beiden Rennen in der Slowakei und in Oschersleben noch alles drin ist», fasst Puffe die Situation zusammen.

«Im Augenblick bin ich nur traurig und enttäuscht», so eine unglücklich Glöckner. «Ich habe Superstints abgeliefert und war mit meinen Zeiten absolut zufrieden, dann wurde ich aber von Florian Marino abgeräumt. Der kam einfach innen reingestochen und dort war allerdings kein Platz. Es ist ärgerlich, wenn man bedenkt, dass dieses Team zu diesem Zeitpunkt schon zwei Mal gestürzt war und nur noch im Hinterfeld lag.»

«Es ist unglaublich schade, dass wir aufgeben mussten», bedauerte Bijsterbosch den Ausfall. «Wir haben allen gezeigt, wozu wir fähig gewesen wären, aber es ist leider anders gekommen. Vom Team bin ich herzlich aufgenommen worden und ich habe ich mich wohl gefühlt. Es macht richtig Spaß und jeder weiß genau, was er zu tun hat. Jetzt heißt es auf dem Slovakia-Ring und in Oschersleben anzugreifen, um den Stocksport-Titel noch zu holen.»

«Wir müssen es positiv sehen: Alle sind gesund und wir haben uns gut geschlagen. Das Qualifying zählt zwar für nichts, aber wir haben uns mit der Stocksport-Pole stark präsentiert. Auch im Rennen waren wir super unterwegs gewesen. Meine Fahrer haben einen tollen Job gemacht. Wir hatten klar die Pace für das Stocksport-Podest. Aber das muss man eben auch über die 24 Stunden bringen», zog Teammanager Wolf ein erstes Resümee.

«Die Crew hat wie immer Eins-A gearbeitet und wir haben alles versucht, um es ins Ziel zu bringen, aber der Elektrik-Teufel hat uns heute bezwungen. Wir haben in der Weltmeisterschaft der Superstock-Kategorie noch immer eine starke Position und die Chance auf den Titelgewinn. Jetzt werden wir am Slovakia-Ring und bei unserem Heimrennen in Oschersleben neu angreifen. Danke an alle, die uns unterstützt haben!»

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