David Checa und Xavi Forés Neuzugänge bei ERC Ducati
Das ERC-Ducati Quartett Gines, Zanetti, Forés und Checa (vlnr.)
Das neue Fahrer-Quartett der Mannschaft ERC Endurance Ducati setzt sich in diesem Jahr wieder international zusammen. Der Franzose Mathieu Gines ist Dienstältester Fahrer der Mannschaft, Lorenzo Zanetti aus Italien geht in seine erste volle Saison in der Endurance-Weltmeisterschaft, hat aber 2021 schon auf der EWC-Ducati-Panigale V4R debütiert.
Mit David Checa aus Spanien kommt einer der erfahrensten und erfolgreichsten Piloten der Langstrecken-Szene vom Kawasaki-Werksteam zur Mannschaft aus Karlsruhe. Sein Landsmann Xavi Forés ist auf Ducati bereits in der Superbike-WM gefahren und hat auf dieser Marke die IDM Superbike gewonnen. Er wechselt vom BMW-EWC-Werksteam zu ERC Endurance Ducati.
Gines und Zanetti haben bereits entscheidend dazu beigetragen, dass ERC Endurance Ducati in der ersten, vollen Saison auf der Langstrecken-Panigale V4R den neunten WM-Rang einfahren konnte. Die Mannschaft sammelte aus vier Rennen immerhin 79,5 Punkte – und konnte damit bei allen vier Läufen wichtige WM-Zähler einheimsen.
Checa ist insgesamt vierfacher Endurance-Weltmeister: Er holte die Titel in den Jahren 2004, 2014, 2016/17 und 2018/19. 2005 fuhr er auf Yamaha drei Rennen in der MotoGP, außerdem im Laufe seiner Karriere auch in der Supersport- und Superbike-WM. Der Bruder von Carlos Checa hat drei Mal die 24-Stunden von Le Mans gewonnen (2005, 2017, 2019) sowie zwei Mal den Bol d’Or (2007, 2017).
Forés wechselt vom BMW Motorrad World Endurance Team zu ERC Endurance Ducati. Der Spanier hat Erfahrungen aus den GP-Klassen bis 125ccm, der Moto2, einem Einsatz in der MotoGP sowie mehrere Jahre in der Supersport- und Superbike-WW. 2016 bis 2018 fuhr in der WorldSBK bereits Ducati. Mit der italienischen Marke gewann er 2014 auch den Titel in der IDM Superbike.
ERC Endurance Ducati bleibt der Werkseinsatz aus Bologna
Die Mannschaft und der italienische Motorradhersteller haben sich auf einen neuen Zweijahres-Vertrag für die Langstrecken-Weltmeisterschaft geeinigt. Werksseitig wird noch mehr Unterstützung garantiert, so werden bei Ducati Corse Endurance-Entwicklungen in den Punkten Fahrwerk, Schwinge und Motoren angestrebt.
Der erste Test von ERC Endurance Ducati wird gemeinsam mit den Ducati-Werkseinsätzen aus der Superbike- und Supersport-Weltmeisterschaft absolviert. Dabei werden zwei Techniker aus dem Ducati-Werk direkt für die EWC-Panigale abgestellt sein. Diese Tests finden im Februar in Portimão und Misano statt.
Offen bleibt derzeit noch die Frage des Reifenpartners. Der französische Hersteller Michelin wird sich aus der Langstrecke zurückziehen.
«Mit Mathieu, Lorenzo, David und Xavi können wir auf ein Quartett von schnellen Langstrecken-Spezialisten zurückgreifen. Dass wir diese vier Hochkaräter für unser Projekt gewinnen konnten zeigt, dass wir uns in unserer ersten kompletten Saison in der Endurance-Weltmisterschaft unglaublichen Respekt erkämpft haben», freut sich Teammanager Frank Hoffmann.
«Wir haben 24-Stunden-Rennen beendet und in jedem Lauf Punkte gesammelt. Wir waren schnell, unsere Panigale V4R war zuverlässig und wir haben in den Boxen super gearbeitet. Sicher hatten wir auch viel zu lernen. Das Gelernte werden wir 2022 umsetzen, um dann in der Endabrechnung noch besser da zu stehen. Fakt ist, dass wir mit diesem Motorrad und diesen vier Fahrern unglaubliches Potenzial haben. Wir können um Podeste, Siege und die Top-Positionen in der Jahresendabrechnung kämpfen.»
Vorläufiger Terminkalender
16.04. Le Mans (Frankreich)
04.06. Spa-Francorchamps (Belgien)
07.08. Suzuka (Japan)
17.09. Bol d’Or (Frankreich)