MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Mandy Kainz vor Bol d'Or: Trotz Mankos zuversichtlich

Von Helmut Ohner
Gibt es beim WM-Finale für Mandy Kainz wieder Grund zum Jubeln?

Gibt es beim WM-Finale für Mandy Kainz wieder Grund zum Jubeln?

Beim Finale der Endurance-WM geht es Mitte September für das Team YART Yamaha um die erfolgreiche Titelverteidigung. Teamboss Mandy Kainz sieht sich trotz Sechs-Punkte-Führung nicht in der Favoritenrolle.

Im Vorjahr holte sich das Team YART Yamaha nach 2009 zum zweiten Mal den Titel in der Endurance-Weltmeisterschaft. Beim abschließenden Rennen in Le Castellet reichte nach dem frühen Ausfall der WM-Leader F.C.C. TSR Honda France ein vierter Platz. «Damals ging es für uns nur noch, ohne Risiko ins Ziel zu kommen, deshalb war es uns nicht wichtig, einen Top-3-Platz zu erreichen», erinnert sich der österreichische Teammanager Mandy Kainz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Nach drei Pole-Positions, einem Sieg in Spa-Francorchamps, Rang 2 in Suzuka und einem dritten Platz in Le Mans hat die Mannschaft aus dem steirischen Heimschuh 116 Punkten auf dem Konto und damit um sechs Zähler mehr als das Rekord-Weltmeisterteam Yoshimura SERT Motul. Weil beim Bol d’Or, noch einmal 65 Punkte zu vergeben sind, haben auch BMW Motorrad World Endurance (72) und Tati Beringer Racing (61) noch theoretische Chancen auf den Titelgewinn.

«Wir hatten eine herausragende Saison, deshalb gehen wir auch ohne Druck ins Rennen und haben es vor zu genießen», versichert Kainz. «Bei drei von drei Rennen auf dem Podium zu stehen und jeden Lauf angeführt zu haben, ist eine Bilanz, die nicht viele vorweisen können und uns stolz machen kann. Der Weltmeistertitel zum Abschluss wäre die Kirsche auf der Torte. Für Yamaha wäre es übrigens die erste erfolgreiche Titelverteidigung in der Geschichte der Endurance-WM.»

Das Yamaha-Fahrertrio Marvin Fritz, Karel Hanika und Niccolò Canepa werden allerdings mit einem nicht zu unterschätzenden Nachteil ins abschließende 24-Stunden-Rennen gehen. «Wir verlieren auf der langen Mistral-Geraden, auf der über 20 Sekunden mit Vollgas gefahren wird, in etwa acht Zehntelsekunden auf unsere schärfsten Gegner und unter normalen Bedingungen müssen wir auch dreimal öfter als Suzuki zum Nachtanken an die Box», ist sich Kainz bewusst.

«Trotzdem bin ich zuversichtlich dieses Manko über die Renndistanz ausgleichen zu können, auch wenn wir bei der Motorleistung einen Kompromiss eingehen werden. Meine Jungs haben sich seit Jahren als die schnellsten erwiesen. Wir werden auf alle Fälle vom Start weg unser eigens Rennen fahren und versuchen, die Suzuki-Mannschaft unter Druck zu setzen. Wenn sie die Weltmeisterschaft gewinnen wollen, müssen sie vor uns über die Ziellinie gehen.»

WM-Stand nach 3 von 4 Rennen:
1. YART - Yamaha, 116 Punkte
2. Yoshimura SERT Motul, 110
3. BMW Motorrad World Endurance, 72
4. Tati Team Beringer, 61
5. Team Bolliger Switzerland, 43
6. KM99, 41
7. Kawasaki Webike Trickstar, 39
8. BMRT 3D Maxxess, 38
9. Team HRC, 33
10. Motobox Kremer, 33

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