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Endurance-WM: BMW verpasst den Titel

Von Katja Müller
Sébastien Gimbert wurde abgeräumt

Sébastien Gimbert wurde abgeräumt

Das BMW Motorrad France 99 landet beim Saisonfinale in Katar mit Pech auf Rang 2 und wurde damit WM-Zweiter.

BMW kann die beste Gesamtplatzierung der BMW S1000RR in einer WM feiern. Das Team BMW Motorrad France 99 beendete seine erste volle Saison in der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem zweiten Rang. Da das Team um den Titel gekämpft hatte, wird der Vize-Titel mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen. Beim Saisonfinale, dem Acht-Stunden-Rennen in Doha, verhinderte Pech den ganz grossen Triumph. Das Team beendete das Rennen auf Rang 2. Rivale SERT kam auf Rang 3 ins Ziel und wurde mit einem knappen Vorsprung von nur vier Punkten Weltmeister.

Das Rennwochenende begann gut für das BMW-Team. Nachdem sie Training und Qualifikation dominiert hatten, waren die Fahrer Sébastien Gimbert (F), Erwan Nigon (F) und Damian Cudlin (AUS) zuversichtlich, um den Sieg kämpfen zu können. Doch ihre Hoffnungen fanden nach zwölf Runden ein jähes Ende. Ein anderer Pilot stürzte und riss den in Führung liegenden Gimbert mit ins Kiesbett. Das Team verlor durch die Reparatur vier Minuten und nahm das Rennen auf Rang 24 wieder auf.

Nach einer beeindruckenden Aufholjagd kam das Team mit 30 Sekunden Rückstand auf Rennsieger Yamaha auf Platz 2 ins Ziel. Mit einem Sieg wäre BMW jetzt Weltmeister.

«Unser Motorrad hat noch einmal das gesamte Rennwochenende über dominiert. Wir waren immer die Schnellsten und hätten sicher gewonnen. Aber es sollte nicht sein», sagte Marcel Driessen, Direktor von BMW France. «Unsere Piloten haben alles und mehr gegeben und nach dem unverschuldeten Crash eine unglaubliche Aufholjagd gestartet, vom vorletzten auf den zweiten Platz. Am Ende haben uns nur 30 Sekunden zum WM-Titel gefehlt. Die ganze Welt hat ein unglaubliches Rennen gesehen und ein Motorrad, das einfach nur perfekt funktionierte. Ein ganz grosses Dankeschön geht an alle in unserem noch sehr jungen Team. Danke auch an BMW München für die tolle Unterstützung und herzlichen Glückwunsch an SERT.»

«Ich bin natürlich enttäuscht, aber ich bin auch stolz auf das, was wir in diesem Rennen geleistet haben», erklärte Gimbert. «Ich habe das Rennen komfortabel angeführt, als Katsuyuki Nakasuga zu viel wollte und uns beide zu Boden riss. Es wäre einfach gewesen, aufzugeben, das Bike liegen zu lassen, die Garagentore zu schliessen und es bleiben zu lassen. Aber das haben wir nicht getan. Wir haben uns zurückgekämpft und den Weltmeistertitel nur um 30 Sekunden verpasst. Darauf können Erwan, Damian, ich und das gesamte Team stolz sein.»

Berthold Hauser, Leiter der Fachstelle «BMW Motorrad HP Race Support», erklärte: «Was soll man nach so einem Ausgang des Rennens und der Weltmeisterschaft sagen, wenn man einen WM-Titel so knapp verfehlt? Alles hat perfekt funktioniert, das Motorrad lief ohne Makel, das Team war in allen Belangen in Bestform, wir haben nicht den geringsten Fehler gemacht. Alle technischen Register waren gezogen, aber gegen eine völlig unnötige und gefährliche Attacke eines übermotivierten Mitbewerbers ist man machtlos. BMW und das Team können die Saison erhobenen Hauptes als Gesamtzweiter abschliessen.»
 
Einen ausführlichen Rennbericht und die Resultate vom Endurance-WM-Saisonfinale in Doha lesen sie in der SPEEDWEEK-Printausgabe 47/2011, die ab kommenden Dienstag (15. November 2011) erhältlich ist.
 

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