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Platz 2 für Yamaha Austria beim Bol d’Or

Von Helmut Ohner
Jerman, Kainz, Morais, Parkes

Jerman, Kainz, Morais, Parkes

Mit einem unerwarteten zweiten Platz endete die 77. Auflage des Bol d’Or für das Team von Yamaha Austria.

Am Montag war Teamchef Mandy Kainz noch am Verzweifeln. Mit Josh Waters und Katsuyuki Nakasuga mussten gleich zwei Stammpiloten die Teilnahme beim Saisonauftakt zur Endurance-Weltmeisterschaft absagen. Weil am selben Wochenende sowohl der Grand Prix in Texas und die IDM*Superbike gefahren wurden, war die Auswahl an Ersatzpiloten mehr als eingeschränkt. Im letzten Augenblick kam der Kontakt zu Sheridan Morais zustande. Der südafrikanische Supersport-WM-Pilot zögerte nicht lange und machte sich auf den Weg von seiner Heimat nach Frankreich. «Nach über 18 Stunden ist er dann ziemlich geschlaucht im Fahrerlager von Magny Cours eingetroffen», ließ Kainz wissen.

Anfänglich sah es nicht nach der richtigen Entscheidung aus. Doch Morais steigerte sich in jedem Training und war schließlich um einiges schneller als der als Nummer3-Fahrer nominierte Marko Jerman. «Nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten fand sich Sheridan unglaublich rasch mit der für ihn ungewohnten Superbike-Yamaha zurecht. Das zeigt, dass er ein absoluter Spitzenmann ist», fand der Teamchef lobende Worte für den jungen Südafrikaner. «Wären heuer nicht die Zeiten für die Trainingssitzungen verkürzt worden, hätte er seine Rundenzeiten mit Sicherheit noch um einiges verbessern können.»

Durch diese Umstände hatte man sich bei Monster Yamaha Austria weniger einer schnellen Runde für die Startaufstellung, sondern um eine optimale Rennabstimmung gekümmert. Deshalb war Kainz wegen des neunten Startplatzes auch nicht beunruhigt. «Bei einem 24-Stunden-Rennen ist es nicht so wichtig, ob man als Vierter oder Neunter startet. Wenn man ohne Probleme über die Runden kommt, ist immer ein Platz auf dem Stockerl möglich», gab sich der umtriebige Teamchef vor dem Rennen zuversichtlich.

In der Anfangsphase verlor die österreichische Mannschaft viel Boden, weil man mit den Teams von R2CL und Honda National Motos in den Kampf um Platz 5 verwickelt wurde. Erst langsam konnte man sich von den Konkurrenten absetzen. Zu diesem Zeitpunkt war die Spitze bereits auf und davon. Kainz: «Wir haben uns darauf konzentriert, einen guten Rhythmus zu finden und unser eigenes Rennen zu fahren. Das ist uns ziemlich gut gelungen. Als Suzuki Endurance, Yamaha France, BMW Motorrad France Probleme bekommen haben, waren wir zur Stelle.» In den Morgenstunden war man hinter dem späteren Sieger SRC Kawasaki an zweiter Stelle.

«Am Vormittag holten die Gegner auf uns auf und ich hatte bereits Bedenken, ob wir den Vorsprung ins Ziel retten können. Doch meine Jungs haben mit schnellen Rundenzeiten reagiert und auch die Boxenmannschaft hat bei den Boxenstopps fehlerfrei gearbeitet», freute sich Kainz nach dem Rennen. «Ich habe nie und nimmer mit so einem tollen Resultat gerechnet, aber auch jetzt kann ich es kaum glauben. Wir sind das beste permanente Team, weil sich SRC Kawasaki nur die beiden Rennen in Frankreich konzentriert. Der Druck liegt jetzt bei den anderen, weil sie den Rückstand auf uns aufholen müssen.»

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